21.01.2016 11:22 Uhr

UEFA: Torlinientechnik für EM soll kommen

Die Torlinientechnik soll auch für europäische Wettbewerbe eingeführt werden
Die Torlinientechnik soll auch für europäische Wettbewerbe eingeführt werden

"Grazie a la tecnologia" - dank der Torlinientechnologie, so die "Gazetta dello Sport", ist Juventus ins Viertelfinale des italienischen Pokals eingezogen.

Beim 1:0-Siegtreffer des Schweizers Stephan Lichtsteiner bei Lazio war der Ball so knapp hinter der Torlinie, dass es schon einer genaueren Überprüfung bedurfte. Solche Szenen könnte es auch bei der EM im Sommer in Frankreich geben: Bei seiner Sitzung in Nyon soll das UEFA-Exekutivkomitee nun den Weg für die Torlinientechnologie auch auf europäischer Ebene freimachen.

In Deutschland wird das sogenannte Hawk Eye seit dieser Saison in der Bundesliga eingesetzt - auch in Italien und England kommt das "Falken-Auge" zum Einsatz. Die FIFA hatte die Technik in Brasilien 2014 erstmals bei einer WM zugelassen. Die UEFA war bisher einen anderen Weg gegangen: Bei Spielen der Champions League und Europa League standen zwei zusätzliche Torrichter am Platzrand. Der inzwischen gesperrte UEFA-Präsident Michel Platini hatte die Torlinientechnologie immer abgelehnt.

Positive Signale

Jetzt aber will die UEFA doch nachziehen. Generalsekretär Gianni Infantino, der als Präsidentschaftskandidat bei der FIFA die Unterstützung aus Deutschland hat, deutete bereits an: "Es gab positive Signale im Exko."

Allerdings soll es die zwei Torrichter laut Infantino auch in Zukunft geben. Der DFB hatte diese stets abgelehnt. Die Torlinientechnik wird wahrscheinlich schon bei der EM und von der kommenden Saison an auch in der Champions League und Europa League zum Einsatz kommen. Dafür müssen europaweit etwa 80 Stadien kostspielig ausgerüstet werden. "Das ist eine logistische Herausforderung", sagte Infantino.

dpa