19.04.2016 20:43 Uhr

Infantino: 2018 wird "beste WM überhaupt"

FIFA-Präsident Gianni Infantino ist von den WM-Vorbereitungen Russlands angetan
FIFA-Präsident Gianni Infantino ist von den WM-Vorbereitungen Russlands angetan

FIFA-Präsident Gianni Infantino ist begeistert vom Stand der Vorbereitungen auf die Fußball-WM 2018 in Russland. "Ich bin überzeugt, das wird die beste WM überhaupt", sagte Infantino in Moskau.

Er sei beeindruckt, wie Russland sich auf das Turnier vorbereite. "Das Land hat fantastische Arbeit geleistet. Ich sehe Fortschritt und leidenschaftlichen Einsatz", sagte Infantino. Sicher bleibe noch viel zu tun, etwa bei der Infrastruktur. "Aber die Arbeit läuft in die richtige Richtung", meinte der Schweizer.

FIFA-Präsident besucht auch den Katar und fordert Videotechnik

Infantino bereist diese Woche die beiden kommenden WM-Ausrichter. Nach dem Aufenthalt in Russland steht eine Visite in Katar an. Schon in zwei Jahren in Russland wünscht sich Infantino den Einsatz von Videotechnik. "Ich hoffe, dass Videowiederholungen bei der Weltmeisterschaft in Russland 2018 zum ersten Mal eingesetzt werden können. Im Laufe von zwei Jahren werden wir die Technologie prüfen und bis März 2018 anschauen, ob es funktioniert oder nicht", sagte Infantino.

Zur Kritik, dass Russland Defizite habe bei Menschenrechten, sagte Infantino, die FIFA werde auf deren Einhaltung pochen. Missstände müssten offen angesprochen werden. "Wir tragen Verantwortung", sagte der Schweizer. Sportminister Witali Mutko sagte dazu, in Russland werde niemand diskriminiert. "Wir sind ein offenes und demokratisches Land. Alle sind willkommen".

"Vergangenheit und Gegenwart vereinen"

Bei einem Treffen mit Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zeigte sich Infantino vom Umbau des Luschniki-Stadions begeistert, in dem 2018 unter anderem Eröffnungsspiel und Finale ausgetragen werden. "Es ist bei dieser Arena sehr beeindruckend gelungen, Vergangenheit und Gegenwart zu vereinen", meinte Infantino der Agentur "Tass" zufolge. Sobjanin sagte den Abschluss der Bauarbeiten im Stadion zum Jahresende zu. Es war der erste Besuch von Infantino als Chef des Weltverbands beim WM-Gastgeber 2018.

Mutko sprach sich gegen eine weitere Kürzung des WM-Haushalts aus. "Wir haben Verträge unterschrieben und benötigen jede Kopeke", sagte der Minister. Wegen einer Wirtschaftskrise hatte die russische Regierung die Mittel für das Turnier mehrfach gekürzt. Experten schätzen die Kosten für die WM auf etwa 50 Milliarden Euro.