27.07.2016 14:12 Uhr

Bruma: Statt Inter mit Wolfsburg nach Europa

Bruma will mit den Wölfen hoch hinaus
Bruma will mit den Wölfen hoch hinaus

Jeffrey Bruma wechselte in diesem Sommer zum VW-Klub Wolfsburg. Die Entscheidung war, in Anbetracht dessen, dass er auch andere gute Angebote aus Europa bekam, nicht die einfachste. Weshalb seine Entscheidung letztendlich für die Wölfe ausgefallen ist und über seine Dankbarkeit für Carlo Ancelotti sprach der Abwehrspieler mit der "Sport Bild".

Er hätte die Möglichkeit gehabt, zu wesentlich größeren Klubs zu wechseln: In die Hauptstadt Englands oder Italiens hätte er gehen können. "Ich hatte auch andere Optionen", verriet Bruma, "Inter Mailand aus Italien, ich hätte auch nach England zum FC Chelsea zurückgehen können, der sich um mich bemühte."

Zudem bestand für ihn auch die Möglichkeit, beim PSV Eindhoven zu bleiben, der regelmäßig in der Champions League dabei ist. "Aber am Ende reizte mich das Projekt beim VfL Wolfsburg", erklärte der 24-Jährige. Bruma wurde vom VfL als Naldo-Ersatz eingekauft - für 11,5 Millionen Euro - und hat in Zukunft das Sagen in der Wölfe-Abwehr. Seine Wahl überrascht vor allem, weil Wolfsburg in dieser Saison nicht international spielt. 

Zu Beginn nur Bankdrücker

Dennoch entschied sich der Innenverteidiger bewusst für die Norddeutschen. "Wolfsburg ist ein Klub, bei dem ich spielen kann, wenn meine Leistungen stimmen. Das ist für meine weitere Entwicklung ganz wichtig", sagte er. Bei Chelsea oder Inter wäre es für ihn schwieriger gewesen, als Spieler den nächsten Schritt zu machen, so die Behauptung des Holländers. Entscheidet er sich also für den besseren oder den leichteren Weg?

Bei den Blues hatte er zu Beginn seiner Profi-Karriere oft mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen müssen. Von 2009 bis 2011 spielte er für Chelsea, kam aber auf gerade mal vier Einsätzen in der Premier League. Allerdings ist er seinem ehemaligen Coach Ancelotti sehr dankbar. "Ich war 17 Jahre alt", erinnerte sich Bruma, "als ich 2009 unter Carlo Ancelotti gegen Blackburn mein Debüt. Dafür bin ich ihm heute noch sehr dankbar. Wenn ich ihn wiedersehe, wenn wir gegen Bayern spielen, werde ich ihn herzlich begrüßen."

"Die Euro League ist Minimum"

Durch ein Leih-Geschäft gelangte Bruma bereits zu einiger Erfahrung in der Bundesliga: 2011 bis 2013 spielte er als Leih-Spieler für den Hamburger SV und in 42 Pflichtspielen für die Hanseaten auf. Danach wechselte der neue Abwehrchef der Wölfe in die Heimat. Beim PSV Eindhoven entwickelte sich der kantige Verteidiger in den letzten drei Spielzeiten zu einem starken und gefragten Defensiv-Spezialisten.

Auch CL-Erfahrung sammelte er im Rot-Weiß-gestreiften Dress. Dort möchte er unbedingt wieder hin. Bruma sagte: "Mein Ziel ist, nach Europa zurückzukehren. Die Euro League ist Minimum. Jeder weiß, wie schön es ist, in der Champions League zu spielen." Um dieses Ziel zu erreichen, fordert der neue Mann im Abwehrzentrum von seinen Kollegen bereits jetzt hundertprozentigen Fokus auf den VfL Wolfsburg. "Denn es bringt nichts, wenn der eine oder der andere mit dem Kopf bei einem anderen Verein ist", gab er zu verstehen.