02.11.2016 12:59 Uhr

Metzelder fordert Einführung der Zeitstrafe

Christoph Metzelder spricht sich für Zeitstrafen im Fußball aus
Christoph Metzelder spricht sich für Zeitstrafen im Fußball aus

Christoph Metzelder hat sich für die Einführung einer fünfminütigen Zeitstrafe bei taktischen Fouls ausgesprochen. Die derzeitige Regelung mit einer Gelben Karte plus anschließendem Freistoß bezeichnete der frühere Nationalspieler als zu harmlos.

"Wenn das nicht reicht, brauchen wir eine andere Form der Bestrafung", sagte er dem Internetportal "Spox".

Metzelder stören vor allem Situationen, in denen Abwehrspieler einen Konter in dem Wissen unterbinden, dass der eigene Mitspieler nah genug ist, um nicht Rot zu kriegen. "Nicht bewertet wird aber eine daraus resultierende Torchance im Überzahlspiel, weil weitere Gegenspieler mit dem folgenden Pass frei vor dem Tor wären", sagte der 35-Jährige. Eine fünfminütige Zeitstrafe wäre daher "eine neue Option".

Auch zu der steigenden Bedeutung von Social-Media-Kanälen im Profifußball hat Metzelder eine klare Meinung. "Die Spieler sind durch Social Media eigene Medienkanäle geworden. Sie senden über Facebook, Twitter und Instagram eigene Botschaften und sind dadurch ganz selbstverständlich Marken, die auch unabhängig von ihren Vereinen wahrgenommen werden.  Die Vereine haben den Zugriff auf den Spieler als Medium verloren", skizzierte der Ex-Dortmunder den aktuellen medialen Wandel. 

Eine Entwicklung, die Metzelder für die Klubs kritisch sieht: "Aus Sicht der Vereine müsste man eigentlich versuchen, da wieder mehr Zugriff zu bekommen. Die Vereine bewegen sich auf einem brutalen Verdrängungsmarkt, in dem viele Player um Aufmerksamkeit und letztlich Geschäftsanteile kämpfen. In diesem Umfeld müssen sich Vereine als Marke positionieren."