11.12.2016 15:22 Uhr

Durststrecke ade: St. Pauli kann noch siegen

Der FC St. Pauli feierte erstmals seit September wieder einen Sieg in der Liga
Der FC St. Pauli feierte erstmals seit September wieder einen Sieg in der Liga

Tabellenschlusslicht FC St. Pauli hat in der 2. Bundesliga seine monatelange Misere beendet und den ersten Sieg seit dem 10. September gefeiert. Die Hamburger gewannen bei der SpVgg Greuther Fürth glücklich mit 2:0 (0:0), zuvor hatte es elfmal in Folge nicht zu einem Erfolg gereicht.

Auch dem unter Druck stehenden Trainer Ewald Lienen verschaffte der lang ersehnte Dreier etwas Luft. Der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt jetzt vier Punkte. "Das ist eine Riesenerleichterung, aber ich bin zu lange dabei, um in Euphorie auszubrechen. Das ist ein erster Schritt", sagte Lienen, der nach dem Abpfiff Geschäftsführer Andreas Rettig fest in die Arme schloss, bei "Sky".

Bei St. Pauli sorgte nach zuvor 508 Minuten ohne eigenen Torerfolg Stürmer Aziz Bouhaddouz (64.) für den erlösenden Treffer. Waldemar Sobota hatte das Tor mit einer glänzenden Vorarbeit eingeleitet. Nach neun Monaten ohne Auswärtssieg gelang der Lienen-Elf erstmals wieder in der Fremde ein voller Erfolg. Cenk Sahin (90.+1) stellte mit einem tollen Lupfer den Endstand her. "Das ist ein Spiel für den Trainer gewesen, er hat uns immer super eingestellt", sagte Torschütze Bouhaddouz.

Erste Fürther Pleite unter Radoki

Fürth kassierte die erste Niederlage im dritten Spiel unter dem neuen Coach Janos Radoki. Nach zuvor zwei Siegen hatte der Dämpfer aber tabellarisch keine große Auswirkung. Die Mittelfranken stehen mit 20 Punkten im unteren Mittelfeld und haben sieben Zähler Abstand zum Relegationsplatz. "Wir haben uns das anders vorgestellt. Aber Fakt ist: St. Pauli war besser", sagte Fürths Präsident Helmut Hack.

Spielerisch bot das Süd-Nord-Duell eher Magerkost. Neben einer Chance von Fürths Mathis Bolly (9.) und einer verstolperten Möglichkeit durch St. Paulis Aziz Bouhaddouz (29.) war die erste Halbzeit recht ereignislos. Nach dem Wechsel hätte schon Sören Gonther (53.) die Torflaute der Hanseaten fast beendet, zielte aber knapp drüber. Die Führung verteidigte St. Pauli dann mit viel Leidenschaft.