10.02.2017 14:05 Uhr

Hummels: "Kein Lautsprecher in der Kabine"

Mats Hummels hat sich zur Lage beim FC Bayern geäußert
Mats Hummels hat sich zur Lage beim FC Bayern geäußert

Mats Hummels hat mittlerweile ein halbes Jahr beim FC Bayern hinter sich gebracht. Nun verrät der Innenverteidiger, welche Rolle er im Team des deutschen Rekordmeisters spielt.

"Mir war schon klar, dass ich nicht als Jungspund hierher komme, der versucht, sich irgendwie reinzuarbeiten", erklärte Hummels gegenüber "goal.com" und fügte an: "Dass es dann so [gut] funktioniert hat, hat mich erfreut und glücklich gemacht." Es habe geholfen, dass er noch viele aus der Mannschaft und "aus dem Staff" von früher kannte. "Das gibt einem gleich ein anderes Gefühl."

Nach kurzem Herantasten sei er mittlerweile auch einer der Wortführer beim FCB, allerdings "eher in kleinen Runden", wenn es um fachliche Dinge gehe. "Ich bin aber nie derjenige gewesen – auch nicht als Kapitän –, der vor einem Spiel laut gebrüllt hat und extrem über dieses Pushen kam. Hin und wieder mache ich das, aber eher sporadisch. Ich bin kein Lautsprecher in der Kabine", gab der 28-Jährige zu.

Vergleich zum BVB

Auch spielerisch musste der ehemalige Dortmunder sich nicht wirklich umstellen. "Es gibt nur einen großen Unterschied, nämlich dass ich hier relativ wenig mit Bällen hinter die gegnerische Abwehrkette arbeite, weil dieser Pass von unseren Offensivspielern nicht so gefordert wird, wie es beim BVB der Fall war", erklärte der Defensivmann: "Ansonsten ist die Arbeit eines Innenverteidigers sehr ähnlich."

Dass der FC Bayern nicht mehr so dominant spiele, wie noch in der letzten Saison unter Pep Guardiola, will Hummels nicht gelten lassen. "Ich war die vergangenen Jahre nicht hier, habe es auch nur von außen betrachtet. In der letzten Rückrunde zum Beispiel hat Bayern auch oft knapp gewonnen, was am Ende mit der Meisterschaft etwas verklärt und so dargestellt wurde, als hätte es in den Spielen nie zur Debatte gestanden, wer gewinnt." Nichtsdestotrotz stimme es, dass der deutsche Rekordmeister zur Zeit weniger dominant sei, als er es in den vergangenen Jahren war. 

"Wir sind noch lange nicht am Limit"

Trotzdem ist der Weltmeister von 2014 nicht unzufrieden. "Unsere Ergebnisse und die Situation sind völlig in Ordnung, aber die Spielweise, die wir uns vorstellen, haben wir bisher zu selten auf den Platz gebracht. Wir wissen das, es ist aber eine Sache, die man nicht direkt umstellen kann, nur weil man es weiß. Wir müssen daran arbeiten, sie zu ändern."

Obwohl der Klub Tabellenführer sei und sich schon einen guten Vorsprung auf Dortmund herausgearbeitet habe, gibt Hummels zu: "Wir sind noch lange nicht am Limit."