30.06.2017 12:06 Uhr

China-Reise: Tedesco mit gemischten Gefühlen

Schalkes neuer Trainer Domenico Tedesco hat klare Vorstellungen
Schalkes neuer Trainer Domenico Tedesco hat klare Vorstellungen

In wenigen Tagen kann Schalkes neuer Trainer Domenico Tedesco endlich mit seiner Arbeit beginnen. Am kommenden Montag beginnen die Knappen mit ihrer Vorbereitung. Nach der kurzen Eingewöhnungsphase auf Schalke beginnt für Domenico Tedesco die harte Arbeit. Unter anderem auf der anstehenden China-Reise.

"Im Trainertrakt kenne ich mich sehr gut aus, in der Geschäftsstelle auch. Aber den kürzesten Weg zu finden, damit habe ich noch Probleme", schilderte Tedesco gegenüber der "Bild" seine ersten Wochen beim Traditionsverein. Schalkes schiere Größe führe aber nicht dazu, dass der Fußball-Lehrer sich eingeschüchtert fühle. "Schalke ist in der Tat ein großer Verein, mit einer großen Tradition und Fankultur. Alles hier ist groß, aber das schüchtert mich nicht ein. Das gibt mir eher einen zusätzlichen Motivationsschub", erklärte der 31-Jährige. 

Nur zwei Wochen nach dem Trainingsstart geht es für Tedesco und Co. auf China-Reise. Eine Tatsache, die der Trainer mit gemischten Gefühlen sieht. Zum einen würden "gewisse Reisestrapazen" auf ihn und seine Mannschaft warten, da Schalke auch innerhalb Chinas nicht an einem Ort verweilen werde: "Wir müssen ja innerhalb Chinas nochmal fliegen und verlieren Zeit."

Zum anderen sei die Reise aber "auch eine spannende Erfahrung". Zudem freute sich Tedesco, dass er die "Mannschaft nochmal geschlossen zusammen" haben werde.

Tedesco vertraut seinem Führungsstil

Wie der Coach, der fünf verschiedene Sprachen spricht, seine Mannschaft führen will, weiß er schon ganz genau. "Ich glaube, dass man einige Spieler besser versteht als andere. Aber ich muss zumindest jedem Profi die Möglichkeit geben, dass wir reden und ich ihn verstehen kann", so Tedesco. 

Bei der Formulierung von Saisonzielen äußerte sich der ehemalige Hoffenheimer nicht ganz so klar. Es sei wichtig, dass die Mannschaft "von Aufgabe zu Aufgabe und von Trainingstag zu Trainingstag" denke. "Ich würde sagen, dass Schalke am Ende der Saison dort steht, wo wir es verdient haben zu stehen – gemäß unserer Arbeit, Spiele und Mentalität", bilanzierte der junge Trainer. Damit vermied er einen Vergleich mit Erzrivale Borussia Dortmund. Auch am Abschneiden der Schwarz-Gelben wird sich Tedesco schließlich auf Schalke messen müssen.

Entspannt blickt der junge Übungsleiter derweil in die Kaderplanung: Noch hat Schalke 04 bisher erst mit Pablo Insua (Deportivo La Coruña) einen Neuzugang präsentiert. Ob der Kader bis zum Trainingslager der Knappen in Österreich (25. Juli bis 1. August) komplett ist, hat für Tedesco keine große Bedeutung: "Wenn der Kader bis dahin komplett ist, wäre das schön. Wenn nicht, ist das aber kein Beinbruch! Es gäbe dann Gründe dafür. Ein bisschen dauert die Vorbereitung anschließend noch an." Sicher ist, dass der Trainer mit Mittelfeld-Motor Leon Goretzka plant, der vom FC Bayern München umworben wird.