Bayern Münchens Franck Ribéry hat eine durchwachsene Saison hinter sich - und ist deswegen alles andere als zufrieden. Einen Abschied aus München schließt der Franzose jedoch kategorisch aus.

"Ich bin mit der vergangenen Saison persönlich nicht komplett glücklich", sagte Ribéry der "Sport Bild": "Eine Auswechslung ist immer schwer zu akzeptieren, kein Spieler mag das. Wenn ich fit bin, möchte ich immer über 90 Minuten auf dem Platz stehen." In der vergangenen Saison kam Ribéry auf lediglich 22 Bundesligaspiele. Nur mickrige fünf absolvierte er über die kompletten 90 Minuten. 

"Aber das Schöne ist: Ich konnte das offen kommunizieren", erklärte der Flügelspieler: "Ich habe eine gute Beziehung mit Carlo Ancelotti, wir haben viel gesprochen." 

Trainer Ancelotti hatte Ribéry häufig aus Angst vor einer Verletzung des Dribbelkünstlers geschont. "Ich bin 34 Jahre alt, aber wenn ich fit bin, kann ich auf Top-Niveau spielen", meinte Ribéry. "Bei mir ist es so: Wenn ich weiß, dass ich nach 45 oder 60 Minuten raus muss, bin ich eher gehemmt." Die Unzufriedenheit sah man ihm oft beim Verlassen des Platzes an.

Ribéry: "Spiele Fußball fürs Herz"

Zudem wurde Ribéry auf ein Angebot aus China angesprochen, dass er erhalten habe. "Das ist richtig, schon vor zwei Jahren", sagte der Franzose: "Als ich gehört habe, wie viel Geld ich dort verdienen kann, war das erst einmal unglaublich. Aber ich spiele Fußball für das Herz, fürs Vergnügen. Nicht fürs Geld. Das ist meine Mentalität. Ich möchte auf Top-Niveau spielen und Titel gewinnen. Das ist wertvoller als Millionen aus China."

Franck Ribéry spielt seit 2007 bei Bayern München. Mit den Roten holte er unter anderem sieben Deutsche Meisterschaften, die Champions League 2013 und wurde im selben Jahr zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.