26.07.2017 12:39 Uhr

Gisdol und Co. stärken Pollersbeck den Rücken

Kein guter Start für HSV-Neuzugang Pollersbeck
Kein guter Start für HSV-Neuzugang Pollersbeck

Die HSV-Verantwortlichen stellen sich trotz des erneuten Patzers ihres Torhüters Julian Pollersbeck weiter hinter den U21-Europameister.

"Mit so etwas musst du klarkommen und es abhaken. Das ist auch eine Qualität", sagte Trainer Markus Gisdol nach dem 1:1 (0:1) im Test gegen Sparta Rotterdam. Jens Todt bewahrt ebenfalls die Ruhe. "Ich mache mir keine Sorgen um ihn", sagte der Sportchef Hamburger Medien.

Beim Gegentreffer zum 0:1 hatte 3,5-Millionen-Zugang Pollersbeck den Ball nach einer harmlosen Flanke durch die Hände gleiten lassen und so Rick van Drongelens Tor ermöglicht. In der Vorwoche beim 3:5 gegen Holstein Kiel hatte er unter anderem einen Treffer aus 70 Metern Entfernung zugelassen, als er zu weit vor dem Tor stand.

Dass damit im Kampf um die Nummer eins im Tor schon eine Vorentscheidung zugunsten von Christian Mathenia gefallen sei, ließ Gisdol so nicht stehen: "Es ist klar, wenn es einen Zweikampf um eine Position gibt, dass es dann nicht förderlich ist, wenn man Fehler macht. In der Entwicklung von jungen Torhütern gehört das aber dazu". Auch Nationalkeeper Manuel Neuer habe in jungen Jahren öfter gepatzt.

Kuntz: Pollersbeck "bereit für die Bundesliga"

U21-Auswahlcoach Stefan Kuntz, der mit Pollersbeck im Tor im Juni den Europameister-Titel geholt hat, stärkt den 22-Jährigen und sieht ihn "bereit für die Bundesliga". "An Julian ist zu sehen: Wenn die Jungs spielen, machen sie neue Erfahrungen. Dadurch werden sie immer besser", so der DFB-Trainer.

Pollersbeck avancierte in der vergangenen Saison beim 1. FC Kaiserslautern zur Nummer eins und hatte entscheidenden Anteil am Klassenverbleib der Pfälzer.