05.08.2017 09:32 Uhr

Kölns Finanzboss bringt Licht in den Modeste-Deal

Laut dem Effzeh wurde die Ablösesumme für Modeste schon komplett gezahlt
Laut dem Effzeh wurde die Ablösesumme für Modeste schon komplett gezahlt

Nach langem Hin und Her ist der Transfer von Anthony Modeste vom 1. FC Köln zum chinesischen Super-League-Klub Tianjin Quanjian Mitte Juni endlich über die Bühne gegangen. Doch über die Formalitäten herrschte lange Unklarheit: Kassiert der Effzeh die Ablösesumme von 35 Millionen Euro in einem Stück oder muss der Klub mit einer Ratenzahlung leben, bei der zu Beginn nur rund sechs Millionen Euro auf das Konto der Kölner fließen?

Kölns Finanzchef hat in dieser Frage nun endlich für Klarheit gesorgt. "Ich kann bestätigen, dass die Zahlung des Transfers schon komplett geleistet wurde und als voller Ertrag in die Spielzeit 2017/18 einfließen wird", erklärte Alexander Wehrle gegenüber dem Internetportal "geissblog.koeln". Heißt: Der Verein kann ab sofort über die vollen 35 Millionen Euro verfügen.

"Dazu kommen die Einnahmen aus der Europa League und die gestiegenen TV-Gelder. Außerdem gehen die Prognosen im Marketing und Merchandising-Bereich weiter nach oben", freute sich der 42-Jährige.

Für den Klub aus der Domstadt ist also wohl noch einmal eine Steigerung beim Umsatz zu erwarten. "Für eine Ergebnisprognose ist es allerdings noch zu früh in der Saison", schränkte Wehrle ein, der froh ist, dass der Modeste-Deal endlich abgeschlossen ist: "Das waren definitiv die schwierigsten und anstrengendsten Verhandlungen, die ich bisher geführt habe. Es war sehr intensiv. Durch die Zeitverschiebung wurde bis spät in die Nacht verhandelt und es ging früh wieder weiter."

Bis an die Substanz

Der Poker habe von allen Beteiligten jede Menge abverlangt: "Es war ein sehr komplizierter Transfer und im Rückblick waren es schon sehr schwierige Wochen, die an die Substanz gingen."

Die Schwierigkeiten waren dabei vielschichtig: "Da waren verschiedene Akteure und unterschiedliche Länder, die eine Rolle gespielt haben. Viele Parteien und Abstimmungen sowie verbands- und steuerrechtliche Konstrukte. Zudem war es insgesamt ein Verhandlungsmarathon. Es war in jedem Fall ein sehr lehrreicher Transfer, aus dem ich viel Erfahrungen mitnehme." Egal, was in Zukunft noch komme, komplizierter könne es nicht mehr werden, gab der Finanzchef des Effzeh zu.