07.09.2017 09:07 Uhr

Aogo: "Schalke hat sich noch nicht gefunden"

Blickt mit positiven Gefühlen auf Schalke zurück: Dennis Aogo
Blickt mit positiven Gefühlen auf Schalke zurück: Dennis Aogo

Im Sommer aus Gelsenkirchen nach Stuttgart gewechselt, kehrt Dennis Aogo im Rahmen des Auswärtsspiels beim FC Schalke 04 an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der Ex-Nationalspieler hegt trotz einer frustrierenden Vorsaison keinen Groll.

Dem "kicker" bestätigt der 30-Jährige, "hauptsächlich schöne Erinnerungen an Schalke" zu haben. Immerhin vier Jahre schnürte der Linksfuß seine Schuhe für die Knappen, kam 65-mal für den Klub in der Bundesliga zum Einsatz. In seiner letzten Spielzeit in Königsblau war Aogo jedoch weitestgehend außen vor, Coach Markus Weinzierl sortierte den Routinier aus.

Nachtreten will der WM-Teilnehmer von 2010 trotzdem nicht: "So ist der Sport. Es kommt ein neuer Trainer mit einer anderen Vorstellung. Als Spieler leidet man darunter, aber das gehört dazu", so Aogo, der sich selbst nicht vorwerfen kann: "Ich habe versucht, immer gut zu trainieren, meine Laune positiv zu halten, mich einzubringen, meine Rolle anzunehmen. Ich habe viel gelernt unter Weinzierl". Vor allen Dingen, dass "man sich immer erst selbst hinterfragen" müsse.

Der gebürtige Karlsruher erkennt eine Teilschuld bei sich: "Ich hätte auch hier und da das Gespräch suchen, vielleicht offensiver meinen Status erfragen sollen. Und ich habe gelernt, wie es sich anfühlt, auf der anderen Seite zu stehen. Ich kenne nun auch eine Schattenseite des Fußballs".

"Frech und unbekümmert" in der Veltins-Arena

In Stuttgart läuft's wieder besser für Aogo, der sich auf der linken Abwehrseite der Schwaben festgespielt hat. Am Wochenende steht nun das Wiedersehen mit dem FC Schalke in der Veltins-Arena auf dem Programm. Eine knifflige Aufgabe, doch der 30-Jährige hofft auf Zählbares.

"Schalke ist uns individuell teilweise überlegen. Aber auch sie haben sich noch nicht richtig gefunden. Das kann eine Chance für uns sein", so Aogo, der die Marschroute vorgibt: "Als Aufsteiger musst du außerdem ein wenig frech und unbekümmert auftreten".