11.10.2017 16:05 Uhr

Rummenigge: "Paris & City treiben den Markt"

Karl-Heinz Rummenigge hat ordentlich Dampf abgelassen
Karl-Heinz Rummenigge hat ordentlich Dampf abgelassen

Karl-Heinz Rummenigge hat zum Transfer-Wahnsinn im Sommer Stellung genommen. Dabei nahm der 62-Jährige besonders zwei Klubs aus der europäischen Spitze ins Visier.

"222 Millionen Euro und 30 Millionen netto per anno Verdienst, das heißt unterm Strich über eine halbe Milliarde Total-Investment. Das kann nicht mal Real Madrid, das kann nicht mal Barcelona. Auch nicht Bayern München, Borussia Dortmund oder sonst wer", kommentierte Rummenigge den Rekord-Deal von Neymar.

Eine Entwicklung, die verheerende Auswirkung auf den gesamten Markt habe: "Es gibt genau zwei Klubs, die das können, aber auch nur mit Schwimmbewegungen nach links und rechts. Paris Saint-Germain und Manchester City treiben jetzt den Markt. Wenn 222 Millionen Euro für Neymar gezahlt werden, werden analog 150 Millionen Euro bei Dembélé bezahlt. Das geht leider bis in die Niederungen der dritten Liga. Sowohl transfer- als auch gehaltstechnisch."

Paris wurde "aufgepimpt"

Weiter teilte der München-Verantwortliche kräftig aus. "Paris hat international keine Rolle mehr gespielt. Vor 15 Jahren mit George Weah waren die eine Nummer. Dann sind sie gnadenlos runter gerutscht. Erst als sie übernommen wurden, wurden sie aufgepimpt. Mit dem Ergebnis, dass sie sich jetzt das Ziel gesetzt haben, die Champions League zu gewinnen", so Rummenigge der schmunzelnd ergänzte: "Muss man mal abwarten, ob Ihnen das gelingt - mit der Abwehr."

Allerdings warnte der Bayern-Boss auch vor neuen Herausforderungen für den Rekordmeister: "Die Topclass der Spieler sucht sich den Klub nicht nur nach finanziellen Aspekten aus, sondern auch nach Lifestyle, Stadion, nach Qualitäten des ganzen Klubs. Da müssen wir auch am Ende des Tages wettbewerbsfähig sein."