Lehmann bleibt Köln auch bei Abstieg treu
Für Kapitän Matthias Lehmann vom 1. FC Köln besitzt das Punktspiel am Samstag gegen den FSV Mainz 05 richtungsweisenden Charakter.
"Das ist das bisher wichtigste Spiel der Saison. Das ist verdammt wichtig für alles: Punkte, Moral, Kopf", sagte der 34-Jährige der "Bild"-Zeitung.
Mit zwei Punkten nach elf Spieltagen ist die Situation für das Tabellenschlusslicht laut Lehmann zwar noch nicht aussichtslos. "Aber irgendwann", sagte er, sei die Kluft zu den anderen Vereinen im Keller bei weiteren Niederlagen "zu groß, zumindest für uns."
Dass sich Lehmann bei dieser Tabellensituation auch Gedanken über einen möglichen Abstieg macht, ist verständlich. "Klar muss man bei zwei Punkten über Abstieg nachdenken. Aber ich beschäftige mich nicht damit, was ich tue, wenn es so kommen sollte." Dennoch betonte der Kapitän, dass er auch in der zweiten deutschen Spielklasse für den Effzeh auflaufen würde: "Da müsste der Verein entscheiden, wie er sich aufstellt. Aber grundsätzlich ja – ich wäre auch in der 2. Liga dabei!"
Trotz schlechter Stimmung: Teamgeist stimmt
Und auch wenn die prekäre Situation auf die Stimmung der Spieler schlägt, ist der Teamgeist nach Ansicht des Mittelfeldspielers nach wie vor intakt. "Keiner springt dem anderen an den Hals. Keiner sagt, wenn man sich zum Essen trifft: 'Ich kann dein Gesicht nicht mehr sehen.' Wenn das so weit kommen würde, hätten wir ein Problem", sagte Lehmann.
Dennoch nimmt die derzeitige Situation den 34-Jährigen sehr mit. "Keiner hat Bock auf Abstiegskampf. Du stehst nicht morgens auf und bist glücklich, sondern denkst einfach nur: 'Die zwei Punkte, mehr haben wir nicht! Das ist Mist!' Statt nur einen Tag bin ich jetzt den Großteil der Woche schlecht gelaunt", gab Lehmann zu.