17.11.2017 14:00 Uhr

Top-Transfer Willems: "Wir rennen das ganze Spiel"

Spielt mit Eintracht Frankfurt bislang eine gute Saison: Jetro Willems
Spielt mit Eintracht Frankfurt bislang eine gute Saison: Jetro Willems

Die Saison verläuft für Eintracht Frankfurt bislang sehr vielversprechend - auch für Neuzugang Jetro Willems. Der Linksverteidiger kennt das Erfolgsrezept.

Willems war bereits mit 17 Jahren Stammspieler beim niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven und zudem der jüngste Spieler, der je an einer EM teilnahm. Verständlich, dass den Niederländer immer wieder europäische Top-Klubs umwarben. Im Sommer wechselte der 23-Jährige dann aber nach Frankfurt und damit ins Mittelmaß der Bundesliga.

"Für mich war es wichtig, dass mich nicht nur der Sportdirektor wollte, sondern auch der Trainer. Weil ich mit dem Trainer sieben Tage die Woche arbeite. Deswegen habe ich mich für die Eintracht entschieden", begründet Willems seinen Transfer an den Main gegenüber der "Frankfurter Neuen Presse".

Coach Niko Kovac habe ihn durch seine Ehrlichkeit und mit dem Versprechen, ihn zu einem besseren Spieler zu machen, überzeugt, so der Leistungsträger. Das Verhältnis zwischen dem Übungsleiter und seinem Schützling stimmt: "Wenn ich mit ihm rede, ist das nicht wie von Trainer zu Spieler, sondern von Mann zu Mann."

Stammkraft in der Bundesliga

In seiner ersten Saison im deutschen Oberhaus beackert Willems die linke Abwehrseite der Eintracht bislang mit Erfolg. Auch offensiv schaltet sich der flinke Verteidiger immer wieder mit ein und hatte sogar schon mehrere Möglichkeiten, sein erstes Bundesliga-Tor zu erzielen. Darauf legt er aber keinen großen Wert. "Das Wichtigste für mich ist es, die Vorlagen für Tore zu liefern. Ich bin ja kein Angreifer, ich bin Linksverteidiger", schmunzelt das Oranje-Ass.

Die Tore schießen bei den Frankfurtern andere. Vor allem in den letzten Minuten ist die Eintracht brandgefährlich und konnte schon drei Partien durch Last-Minute-Treffer entscheiden. Willems kennt den Grund: "Weil wir fit sind. Wir können pushen, wir können rennen, das ganze Spiel. Wir trainieren hart. Im Spiel ist es dann einfacher."

Der Teamgeist ist in Frankfurt ohnehin sehr groß, wie auch in den sozialen Medien zu beobachten ist. "Wir haben viele Spieler, die nur auf Instagram schauen, ob irgendjemand ein albernes Foto reingestellt hat", gibt Willems zu. Meist folgen unverzüglich Kommentare und Grüße der Mannschaftskollegen.

Bleibt das Klima innerhalb der Mannschaft weiter so entspannt, ist Eintracht Frankfurt in dieser Saison durchaus eine Menge zuzutrauen. Die Hessen stehen aktuell auf dem siebten Rang in Schlagdistanz zu den Euro-League-Plätzen. Am Samstag wartet mit der TSG Hoffenheim die nächste Bewährungsprobe auf Willems und Co.