28.03.2018 07:36 Uhr

Argentiniens Ex-Weltmeister lösen Versprechen ein

In Tilcara lösten die Argentinier ihr Versprechen ein
In Tilcara lösten die Argentinier ihr Versprechen ein

Argentiniens Fußball wanderte am Dienstag buchstäblich zwischen Himmel und Hölle.

Während daheim die Weltmeister von 1986 nach 32 Jahren endlich ein hochheiliges Versprechen einlösten, stürzte die Selección beim 1:6 (1:2) in Spanien 79 Tage vor dem WM-Start in Russland ins Bodenlose. Dabei hatten gleich acht Helden von Mexiko wenige Stunden zuvor einen rund 1.400 Kilometer langen Reisemarathon von der Hauptstadt Buenos Aires aus auf sich genommen, um den angeblichen WM-Fluch zu brechen.

Angeführt von José Luis Brown, der beim 3:2 gegen Deutschland das 1:0 erzielt hatte, besuchte die Gruppe im Marien-Wallfahrtsort Tilcara wie im Januar 1986 die Figur der Heiligen Jungfrau von Copacabana. Damals hatte Nationaltrainer Carlos Bilardo einen Teil des WM-Kaders in einem Trainingslager auf die dünne Luft Mexikos vorbereitet, und die Spieler hatten in der nahe gelegenen Kapelle ein bis dato nicht eingehaltenes Gelübde abgelegt, bei einem WM-Triumph zurückzukehren.

Viele Argentinier machen die Nichteinhaltung des Schwurs bis heute für die WM-Titelflaute verantwortlich. Zwar zog Argentinien anschließend noch zweimal ins WM-Finale ein, scheiterte jedoch 1990 angeführt von Diego Maradona und 2014 mit Lionel Messi jeweils mit 0:1 an Deutschland.