30.04.2018 08:32 Uhr

Max Meyer erhebt schwere Vorwürfe gegen Schalke

Max Meyer und der FC Schalke liefern sich eine Schlammschlacht
Max Meyer und der FC Schalke liefern sich eine Schlammschlacht

Die letzten Wochen von Eigengewächs Max Meyer beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 nehmen ganz offensichtlich ein hässliches Ende. In einem Interview hat der 22-Jährige seinem Frust freien Lauf gelassen und den Klub scharf kritisiert.

Vom ersten Tag an hätte ihm Manager Christian Heidel gesagt, er könne den Verein verlassen, behauptet Meyer im Interview mit der "Bild" - und bezichtigt Heidel damit indirekt der Lüge. Anfang 2017 hatte der Manager noch öffentlich erklärt, er hoffe, dass Meyer noch lange für den Verein spielen werde. Erst im Laufe der letzten Monate deutete Heidel immer wieder an, dass man den Nationalspieler nicht um jeden Preis halten wolle.

Meyer selbst habe sich gefühlt als würde er "nicht zählen. Dann meinte er [Christian Heidel] noch, dass ich nicht mehr viel spielen würde. Ich war nicht mehr erwünscht. Ich sollte verkauft werden. Als ich da nicht mitgemacht habe, sollte ich verlängern", erklärte der 22-Jährige.

Als er das Angebot für eine vorzeitige Verlängerung ausschlug, "kam Trainer Tedesco und sagte mir, dass er mir keine Hoffnung auf viel Spielzeit macht. Ich kam mir wie ein Getriebener vor", kritisierte Meyer den Umgang mit seiner Person.

"Ich war nicht verletzt"

Neben Heidel knöpfte sich Meyer auch Trainer Domenico Tedesco und Klub-Boss Clemens Tönnies vor. Auch dieses Duo hat in den Augen des Nationalspielers in der Öffentlich nicht die Wahrheit gesagt.

So sei er zum Beispiel - anders als von Tedesco kommuniziert - am vergangenen Wochenende keineswegs verletzt gewesen. "Ich hatte am Mittwoch einen Schlag abbekommen, aber schon am Abend dem Arzt gesagt, dass ich trainieren könne. Ich war nicht verletzt. Das sagte ich am Donnerstag dem Trainer", so Meyer. Während Tedesco ihm sagte, er solle bis Montag mit dem Training aussetzen, meinte Meyer: "Ich hätte seit Donnerstag zur Verfügung gestanden."

"Eine Sauerei von Clemens Tönnies"

Auch die Aussagen von Clemens Tönnies rückte Meyer im Gespräch in das vermeintlich richtige Licht. Der Klub-Chef hatte jüngst scharf gegen ihn und Leon Goretzka geschossen und mehr als klar gesagt, dass es dem Duo einzig und allein ums Geld gehe. Das will Meyer so nicht stehen lassen.

"Mir ging es nie ums Geld, sonst hätte ich ja das zweite verbesserte Angebot angenommen. Deshalb finde ich es auch eine Sauerei von Clemens Tönnies, es im TV so hinzustellen, als ob es mir nur um Geld ginge", polterte der Mittelfeldspieler. "Ich wollte einfach nicht mehr bei Schalke bleiben und unter Herrn Heidel arbeiten. Darum geht es! In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch wie Mobbing an."