09.05.2018 08:45 Uhr

FCB-Wechsel: Trainer-Frage war "Problem" für Goretzka

Leon Goretzka wechselt vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München
Leon Goretzka wechselt vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München

Nationalspieler Leon Goretzka vom FC Schalke 04 hat sich zu den Gründen für seinen Wechsel zum FC Bayern München geäußert. Ein "Problem" für den 23-Jährigen war die langwierige Trainersuche des deutschen Fußball-Rekordmeisters.

"Für mich ist eigentlich mit das Wichtigste das Gespräch mit dem Trainer. Das war ein Punkt, der mich gestört hat. Aber es ließ sich nicht vermeiden", sagte Goretzka im Interview mit "Sport Bild". "Am Ende hat Bayern ein klares Trainer-Profl benannt. Mit dem konnte ich mich identifzieren."

Der Mittelfeldakteur, dessen Vertrag auf Schalke ausläuft, unterschrieb bereits im Januar seinen Vierjahreskontrakt bei den Bayern. Die Verpflichtung des neuen Trainers Niko Kovac brachten die Münchner erst im April unter Dach und Fach.

Unabhängig von dieser Problematik sei die Entscheidung für München trotz weiterer Offerten internationaler Top-Klubs "die richtige" gewesen, bekannte Goretzka, der Schritt sei aus seiner Sicht "notwendig" gewesen.

"Wenn man zu einem europäischen Top-Klub wie Bayern geht, glaube ich, dass man aufgrund der außergewöhnlichen Klasse des Kaders bis an seine Grenzen gehen muss, um sich zu behaupten", erläuterte der Youngster. "Das ist eine Grundvoraussetzung, um sich weiterzuentwickeln, besser zu werden, dieses höchste Niveau zu adaptieren."

Goretzka über möglichen Schalke-Verbleib: "Gefährliche Situation"

Die routinierten Abläufe auf Schalke hingegen seien eine "gefährliche Situation" für ihn gewesen, "denn vielleicht läuft man dabei Gefahr, nicht sein ganzes Potenzial zu nutzen", sagte Goretzka. "Ich möchte in zehn Jahren nicht zu mir sagen, da ist mehr dringewesen. Das würde ich mir nicht verzeihen. Darum werde ich mich immer bis zum Limit pushen. Deshalb war mir klar, dass ich den Schritt gehen muss."

Dennoch sei die Entscheidung pro Bayern ein "langer Prozess" gewesen. "Ich bin Schalke sehr dankbar, dass man mir die Zeit gegeben hat. Ich bin kein Eisklotz, sondern ein impulsiver Mensch. Darum wollte ich meine Entscheidung nicht aus der Emotion heraus treffen", blickte Goretzka zurück.

Den Konkurrenzkampf in München fürchtet Goretzka nicht. "Du willst dich ja weiterentwickeln, der Mannschaft weiterhelfen. Deshalb bin ich entspannt und beschäftige mich nicht mit der Konkurrenzsituation. Ich möchte meine beste Performance auf den Platz bringen – und dann bin ich mir sicher, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann."

Die Entwicklung seines baldigen Ex-Klubs sieht der gebürtige Bochumer "positiv". Goretzka erklärte: "Dieses Jahr ist der ganze Verein davon überzeugt, dass das Schiff in die richtige Richtung fährt. Wir sind Vizemeister geworden und haben uns für die Champions League qualifziert. Das ist vor allem ein Verdienst des Trainers und Managers."