14.05.2018 09:57 Uhr

Real Madrid unterstützt Infantinos Klub-WM-Pläne

Pflegt eine besondere Beziehung zu Real Madrid: Gianni Infantino (r.)
Pflegt eine besondere Beziehung zu Real Madrid: Gianni Infantino (r.)

Gianni Infantinos milliardenschwere Pläne zur Aufstockung der Klub-WM erhalten prominente Unterstützung.

"Wir glauben, das könnte ein attraktiver Wettbewerb sein", sagte Real Madrids Klub-Direktor Emilio Butragueno: "Wir sehen das so wie andere wichtige Klubs in Europa." FIFA-Präsident Infantino liegt seit Wochen ein Angebot eines mysteriösen Konsortiums über insgesamt 25 Milliarden US-Dollar vor - unter anderem für den Verkauf der Klub-WM mit dann 24 Mannschaften.

Um die einflussreichsten Klubs zu überzeugen, hatte die FIFA in der vergangenen Woche Vertreter von Bayern München, Juventus Turin, Paris Saint-Germain, Manchester United, Manchester City, Real und vom FC Barcelona nach Zürich geladen. Der deutsche Rekordmeister hat sich dazu bislang nicht geäußert, dafür kritisierte Aleksander Ceferin, Präsident der Europäischen Fußball-Union, das Vorgehen scharf.

"Glauben sie, dass nur ein Verein in Deutschland, zwei in Spanien und zwei in England wichtig sind? Die FIFA sollte alle Vereine respektieren", sagte der Slowene dem "kicker": "Ich weiß dass mindestens drei von den sieben Vereinen mit dem FIFA-Weg nicht einverstanden sind. Die FIFA als die regierende Organisation sollte mehr Respekt gegenüber der Pyramide, dem System des Fußballs, Nationalverbänden und Vereinen zeigen. Niemand ist der Besitzer des Fußballs, nicht der FIFA-Präsident, nicht der UEFA-Präsident, nicht der Präsident eines Klubs. Fußball ist einfach nicht zu verkaufen."

Genau das schwebt Infantino aber vor. Verkauft werden soll für die 25 Milliarden US-Dollar auch eine noch gar nicht existierende Weltliga. Der Deal umfasst die Rechte für zwölf Jahre, die FIFA soll aber mit 51 Prozent weiterhin beteiligt sein.

Die Reform der Klub-WM würde auch eine Verlegung in den Sommer und die Austragung nur noch alle vier Jahre umfassen. 75 Prozent der drei Milliarden US-Dollar, die pro Ausgabe eingenommen werden würden, könnten als Preisgelder ausgeschüttet werden. Aus Europa würden zwölf Teams teilnehmen.