24.05.2018 07:30 Uhr

Heidel: Weinzierl bei S04 hat "nicht gepasst"

Schalke-Manager Christian Heidel (re.) hat sich zum Aus von Markus Weinzierl im Sommer 2017 geäußert
Schalke-Manager Christian Heidel (re.) hat sich zum Aus von Markus Weinzierl im Sommer 2017 geäußert

Nach nur einem Jahr als Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 war für Markus Weinzierl im Sommer 2017 Schluss, obwohl der ehemalige Augsburg-Coach einen Vertrag bis 2019 unterschrieben hatte. Rund zwölf Monate nach der Entlassung des Fußballlehrers blickt Sportvorstand Christian Heidel auf die Zeit zurück und gesteht, bei seiner Ankunft auf Schalke Mitte 2016 den falschen Trainer verpflichtet zu haben.

"Ich will überhaupt nicht alles auf Markus [Weinzierl, Anm. d. Red.] schieben. Ich selbst habe damals unterschätzt, was auf Schalke alles auf mich zukommen würde", sagte Heidel gegenüber dem "Sportbuzzer" und führte aus: "Ich kannte weder die Mannschaft noch die Strömungen innerhalb des Klubs."

Und auch Weinzierl habe er "nicht sonderlich gut" gekannt. "Also musste ich mir im Nachhinein eingestehen: 'Das hat nicht gepasst!'" Es sei ihm sogar "verhältnismäßig früh" klar gewesen, "dass das Gebilde Trainer – Mannschaft – Manager nicht optimal war". Aus diesem Grund musste der Manager auch selbstkritisch zugeben, "dass Markus und ich nicht optimal zusammengepasst haben".

"Der FC Bayern wird immer kontern können"

Ganz anders sei es nun bei Domenico Tedesco, der die Königsblauen in der abgelaufenen Saison zur Vizemeisterschaft geführt hatte. "Bei Domenico war ich mir genauso sicher, wie ich es vor einigen Jahren bei Thomas Tuchel [in Mainz, Anm. d. Red.] war. Ich habe gespürt, dass er dieses Spiel, um das es uns allen geht, bis ins kleinste Detail verstanden hat."

Der 32-jährige Jung-Trainer habe das Optimum herausgeholt, im wahrsten Sinne. Angesprochen auf mögliche Titelambitionen winkte Heidel ab: "Wir müssen die Situation realistisch betrachten. Bayern München dürfte mit einem Etat von rund 600 Millionen Euro in die neue Saison gehen. Schalke 04 wird bei weniger als der Hälfte liegen. Und selbst wenn es anders wäre – der FC Bayern wird immer kontern können.