Im Februar 2021 überwies Brighton & Hove Albion fünf Millionen Euro an den ecuadorianischen Klub Independiente, sicherte sich so die Dienste von Moises Caicedo - und feierte damit wohl einen der größten Transfercoups der Fußball-Geschichte: Nur 45 Premier-League-Spiele später soll der FC Liverpool bereit sein, eine Rekordsumme für den defensiven Mittelfeldspieler auf den Tisch zu blättern. Zu einem Wechsel zum Klopp-Team kommt es jüngsten Berichten zufolge aber nicht.

Am Freitag bestätigte Liverpools Trainer Jürgen Klopp zunächst, dass man eine Einigung mit Caicedos Arbeitgeber Brighton erzielt habe. Genauere Einblicke in den weiteren Verlauf wollte oder konnte der 56-Jährige allerdings nicht geben. "Man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben", so Klopp. Schließlich wolle man "keine Einigung, sondern den Spieler".

"The Athletic" berichtete zuvor, dass der FC Liverpool satte 127 Millionen Euro in den Ring wirft, um das Rennen um Caicedo für sich zu entscheiden. Eine Ablöse, die einen neuen Rekord darstellen würde. Nie zuvor zahlte ein englischer Klub mehr für einen Spieler.

Caicedo hat FC Chelsea zugesagt

Klopps Vorsicht bei der Personalie könnte sich als richtig erweisen. Laut Angaben von Transferreporter Fabrizio Romano will der Mittelfeldspieler nur zum FC Chelsea wechseln, den Blues habe er zuvor bereits zugesagt, Liverpool sei darüber schon informiert worden.

Nur: Chelsea muss sich nun mit Brighton über die Modalitäten einigen. Eigentlich war der Hauptstadtklub schon aus dem Poker ausgestiegen, umgerechnet rund 93 Millionen Euro sollen zuletzt geboten worden sein. Romano zufolge will der Klub nun tatsächlich nachlegen.

Bislang hält eben jener FC Chelsea derweil die Ausgaben-Bestmarke. 2022 zahlten die Blues 121 Millionen Euro für Weltmeister Enzo Fernández. Auf Platz zwei folgt Englands Offensivstar Jack Grealish, der 2021 für 117 Millionen Euro zu Manchester City wechselte, auf Rang drei liegt Sechser Declan Rice, den der FC Arsenal unlängst für 116 Millionen Euro verpflichtete.

Die Aufzählung verdeutlicht einen Trend, der auch dem deutschen Rekordmeister FC Bayern Kopfschmerzen bereiten dürfte. Setzt sich Caicedo an die Spitze der teuersten Premier-League-Einkäufe, würden gleich drei defensivdenkende Sechser unter den Top 4 liegen. 

Trend dürfte dem FC Bayern Sorgen bereiten

Eine solche "Holding Six" vermisst auch Bayern-Coach Thomas Tuchel im Kader der Münchner, die sich intensiv um Rice und zuletzt auch um Caicedo bemüht haben sollen. Die letztlich gezahlten Summen dürften die Möglichkeiten des Bundesliga-Dominators allerdings übertreffen.

Zumal der FC Bayern selbst wohl eine neue Bundesliga-Rekordsumme nach England überweisen wird, um Mittelstürmer Harry Kane von Tottenham Hotspur loszueisen. Die Rede ist von über 100 Millionen Euro und 20 Millionen Euro durch mögliche Bonuszahlungen.