24.08.2023 13:00 Uhr

Urs Fischer als Trainer beim FC Bayern vorschlagen

Wäre Urs Fischer einer für den FC Bayern?
Wäre Urs Fischer einer für den FC Bayern?

Früher schnürte er die Fußballschuhe für den FC Bayern, mittlerweile ist Sebastian Bönig seit fast zehn Jahren als Trainer bei Union Berlin tätig. Nun hat der 41-Jährige warme Worte für Chefcoach Urs Fischer gefunden und diesen sogar beim Rekordmeister aus München angepriesen.

"Charakter und Persönlichkeit sind für mich die wichtigsten Faktoren. Urs Fischer kann jede Mannschaft trainieren. Davon bin ich überzeugt", sagte Sebastian Bönig in einem Interview mit "Sport1", als er darauf angesprochen wurde, welche Coaches das Zeug für den FC Bayern hätten.

Für Fischer gehe es "einfach darum, erfolgreich zu sein. Was er aus der Truppe rausholt, ist grandios", lobte Bönig, der Fischer seit Mitte 2014 als Co-Trainer beim diesjährigen Champions-League-Teilnehmer unterstützt.

"Beim FC Basel wurde er Meister und Pokalsieger, doch dann wurde er entlassen, weil man einen jüngeren Trainer wollte. Der Klub ist nicht mehr Meister geworden, seit Urs da weg ist", legte der 41-Jährige den Finger in die Wunde des Schweizer Klubs.

Auf die konkrete Nachfrage nach einem möglichen Job für Fischer beim Münchner Serienmeister entgegnete Bönig, dass es "Wahnsinn" wäre, wenn Fischer "nicht dieses Angebot bekommen würde".

Fischer würde sich den FC Bayern "bestimmt zutrauen", mutmaßte der frühere Mittelfeldspieler, der in der Jugend selbst bei den Münchnern aktiv war und es bis in die Zweitvertretung des Klubs schaffte.

FC Bayern: Bönig war sauer, als er für Lahm raus musste

"Er hat Unglaubliches geleistet. Jeder Verein müsste ihn mit Kusshand nehmen, denn er steht für Ehrlichkeit, Leidenschaft und totale Akribie", betonte Bönig und fügte an: "Ob er das dann macht, ist eine andere Frage."

Bönig selbst, der den FC Bayern 2002 nach sechs Jahren in Richtung Ahlen verließ und später über Umwege bei Union landete, erinnert sich gern an seine Zeit an der Isar. Besonders ein Spiel mit den "kleinen Bayern" gegen Wacker Burghausen blieb ihm im Gedächtnis. 

"Tiger Gerland war mein Trainer. In der Mannschaftsbesprechung erfuhr ich, dass er mich für einen gewissen Philipp Lahm auf die Bank setzt. Ich dachte mir nur: 'Was ist der Gerland für ein Idiot? Das kann doch nicht sein Ernst sein.' Ich war stinksauer. Ich habe mich nach dem Spiel ungeduscht in den Bus gesetzt", blickte Bönig zurück und gab danach unumwunden zu: "Doch man sieht, dass es Trainer mit einem guten Auge gibt. Lahm wurde zur Bayern-Legende und zum Weltmeister. Das war mir eine große Lehre. Davon erzähle ich immer wieder gerne unseren Jungs."