03.09.2023 16:12 Uhr

Krösche rechnet mit Kolo Muani ab

Randal Kolo Muani verließ Eintracht Frankfurt nicht im Guten
Randal Kolo Muani verließ Eintracht Frankfurt nicht im Guten

Nachdem ein langer Poker zwischen Eintracht Frankfurt und Paris Saint-Germain um Angreifer Randal Kolo Muani auf der Zielgeraden des Sommertransferfensters in einem Streik des Franzosen gipfelte, ließ die SGE den Torjäger letztlich doch noch in die Stadt der Liebe ziehen. Für Kolo Muani kassierte Frankfurt zwar eine vereinsinterne Rekordablöse (95 Millionen Euro), Ersatz konnte allerdings nicht mehr verpflichtet werden. Nun hat sich Frankfurts Sportchef Markus Krösche zum Deal geäußert - die Worte lassen tief blicken.

"Bei Randal hatte ich das Gefühl, dass es einfach nicht mehr geht. Dass wir es nicht mehr schaffen, ihn zu integrieren. Das war der Unterschied zu Filip Kostic vor zwei Jahren. Dann muss man nicht den kleinstmöglichen Nenner suchen, sondern den größtmöglichen Schaden verhindern!", erklärte Krösche laut "Bild" am Rande des Bundesliga-Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Köln.

Kostic sah sich 2021 nach eigener Aussage nicht in der Lage, am Abschlusstraining der SGE vor der Liga-Partie gegen Arminia Bielefeld teilzunehmen. Frankfurt blieb damals hart und verweigerte seinem ehemaligen Leistungsträger dennoch den angestrebten Wechsel nach Lazio Rom. Kostic zeigte in der Folge allerdings wieder Top-Leistungen und ruderte in den sozialen Medien sogar zurück.

Eine ähnliche Entwicklung schloss die Eintracht bei Kolo Muani hingegen wohl aus. Ein Umstand, der Krösche offenbar frustet, zumal der SGE-Macher in einer offiziellen Mitteilung zum Streik des 24-Jährigen sogar noch so etwas wie Verständnis andeutete. Davon ist allerdings wenig geblieben: "Es ist schade. Ich habe auch keine Lust mehr, über den Spieler zu sprechen. Randal ist Geschichte", rechnet Krösche mit dem Thema ab.

Darum verpflichtete Eintracht Frankfurt keinen Ersatz

Dass die Eintracht keinen Ersatz mehr verpflichten konnte, da das Transferfenster der Bundesliga zum Zeitpunkt des Abschieds bereits geschlossen war, sieht der 42-Jährige hingegen als grundsätzliches Problem.

"Das ist totale Wettbewerbsverzerrung. Und das muss sich ändern. Dass die Transferfenster generell früher schließen, und dass sie einheitlich schließen", fordert Krösche. Dass kein neuer Offensivspieler verpflichtet wurde, nimmt er auf seine Kappe. 

"Wir haben uns natürlich mit Alternativen beschäftigt. Es war aber klar, dass nur in Frage kommt, was Sinn macht. Am Ende hat es sportlich nicht gestimmt, oder es war finanziell nicht darstellbar", erklärt Krösche den Verzicht.

Übrigens: Bei den Fans der Hessen hat das Geschehen rund um den Abschied Kolo Muanis offensichtlich auch Spuren hinterlassen: "KOHLE MUANI – GELD VERÄNDERT NICHT DEN CHARAKTER. ES MACHT IHN NUR SICHTBAR", verkündete ein riesiges Plakat am Sonntag bei der Partie gegen die Kölner.