06.09.2023 09:09 Uhr

Wegen Goretzka: Nächste Verbal-Ohrfeige für Hansi Flick

Hansi Flick (r.) hat Leon Goretzka (l.) trotz guter Leistungen beim FC Bayern nicht nominiert
Hansi Flick (r.) hat Leon Goretzka (l.) trotz guter Leistungen beim FC Bayern nicht nominiert

Beim FC Bayern gesetzt, für die deutsche Nationalmannschaft nicht gut genug: Der Verzicht von Bundestrainer Hansi Flick auf Leon Goretzka erhitzt weiterhin die Gemüter. Auch Ex-Profi Markus Babbel konnte die Entscheidung keineswegs nachvollziehen.

Als der FC Bayern im Sommer Konrad Laimer verpflichtete, glaubten viele Experten, dass Leon Goretzkas Zeit als Stammspieler beim Rekordmeister vorbei ist. In der abgelaufenen Rückserie war der 28-Jährige eines der Gesichter der Münchner Krise gewesen.

Doch der gescholtene Mittelfeldmann bewies Nehmerqualitäten und kämpfte sich zurück: In den ersten drei Bundesliga-Begegnungen stand Goretzka stets in der Anfangsformation des deutschen Branchenführers.

Umso größer war das Erstaunen, als Bundestrainer Hansi Flick den erfahrenen Antreiber nicht für die Test-Länderspiele gegen Japan und Frankreich berief. Auch Markus Babbel war irritiert.

"Der Zeitpunkt ist ein bisschen überraschend, weil er nach einem schwächeren halben Jahr seine Sache bei den Bayern zuletzt sehr gut gemacht hat", erklärte der 50-Jährige, der nach eigenen Angaben "ein großer Fan von Leon Goretzka" ist, im Interview mit "ran".

Zwar sei Flicks Entschluss "das gute Recht des Bundestrainers", daran werde er allerdings auch "gemessen", so Babbel: "Und wenn die EM in die Hose geht, dann braucht man kein großer Prophet sein, dass es dann für ihn schwierig wird."

Scharfe Kritik an Flicks Ego-Ansage

Allzu fest im Sattel sitzt Flick laut Babbel also nicht mehr. Zudem ärgerte sich der Europameister von 1996 über die markige Ansage des Bundestrainers, nur Spieler mitnehmen zu wollen, die ihre Egos hinten anstellen.

"Diese Aussage habe ich überhaupt nicht verstanden. Da müsste ich ihn mal persönlich fragen, was er damit bezwecken wollte oder was damit gemeint ist. Ich kann damit nicht ganz so viel anfangen", betonte Babbel. Schließlich sei Goretzka nicht als "Stinkstiefel" bekannt.