08.09.2023 15:23 Uhr

De Ligt auf dem doppelten Abstellgleis

Matthijs de Ligt ist beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft Bankdrücker
Matthijs de Ligt ist beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft Bankdrücker

Beim Fußball-Bundesligisten FC Bayern München hat Matthijs de Ligt seinen Stammplatz zuletzt verloren. Auch bei der niederländischen Nationalmannschaft ist der Abwehrspieler aufs Abstellgleis geraten.

Beim Saisonauftakt im Supercup gegen RB Leipzig (0:3) hatte Bayern-Trainer Thomas Tuchel noch auf de Ligt gesetzt. Nach der ersten Hälfte wurde der Niederländer aber ausgewechselt.

Seitdem wartet de Ligt auf einen Startelfeinsatz. In den bisherigen drei Spielen der Bundesliga wurde der 24-Jährige lediglich in den Schlussminuten eingewechselt, das Duo aus Min-Jae Kim und Dayot Upamecano erhielt den Vorzug.

Tuchel sieht beim FC Bayern keinen Grund zum Wechseln

"Matthijs kommt aus einer schwerwiegenden Verletzung. Wer seine Waden kennt, weiß, dass es eine ordentliche Verletzung ist. Seine Waden sind dicker als meine Oberschenkel. Deshalb fehlt ein bisschen Rhythmus, ein bisschen Form und dadurch auch Vertrauen", begründete Tuchel seine Entscheidung nach dem 3:1-Sieg gegen den FC Augsburg. Aktuell habe er "keinen Grund zu wechseln", ergänzte der Coach.

Auch bei der Nationalmannschaft ist de Ligt derzeit nicht gesetzt. Beim 3:0-Sieg in der EM-Qualifikation gegen Griechenland musste sich der Ex-Juve-Star mit der Rolle des Ersatzspielers zufrieden geben. Erst in der 85. Minute wechselte Oranje-Trainer Ronald Koeman ihn für Matchwinner Denzel Dumfries, der drei Vorlagen lieferte, ein.

Schon bei der WM 2022 in Katar war de Ligt bei den Niederländern nicht gesetzt. Koeman spielt zumeist mit einer Dreierkette, in der Virgil van Dijk vom FC Liverpool im Zentrum gesetzt ist. Auf den beiden Seiten setzt der Bondscoach eher auf kleinere, wendigere Spieler.

De Ligt war im Sommer 2022 für 67 Millionen Euro vom italienischen Topklub Juventus Turin zum FC Bayern gewechselt. Für den deutschen Rekordmeister bestritt er seitdem 47 Pflichtspiele (drei Tore).