18.09.2023 07:45 Uhr

"Keine Chance" für Bayern: Babbel mit mieser Prognose

Thomas Tuchel und der FC Bayern haben einiges vor
Thomas Tuchel und der FC Bayern haben einiges vor

Wenn der FC Bayern am Mittwochabend (21 Uhr) gegen Manchester United zum Champions-League-Auftakt ran muss, treffen zwei amtierende Rekordmeister ihrer Länder aufeinander. Während die Münchner sportlich derzeit die Oberhand haben, kommt das deutsche Team aus Sicht des früheren England-Profis Markus Babbel in anderen Belangen niemals mehr an die Red Devils heran.

Der ehemalige Bayern- und Liverpool-Profi Markus Babbel hat gegenüber dem "kicker" einen Blick auf die Leistungsfähigkeit der Premier League geworfen und dabei im Vergleich der Bundesliga eine trauriges Zeugnis ausgestellt. 

Vom Fachmagazin gefragt, welche Liga er am liebsten schaut, sagte Babbel: "Sofern es meine Expertentätigkeit nicht erfordert, dass ich dieses oder jenes Spiel sehen muss, schaue ich mir die Premier League wahnsinnig gerne an. Der englische Fußball fasziniert mich einfach, er ist eine Leidenschaft von mir." 

Dass die Premier League aufgrund der deutlich höheren Summen, die im englischen Oberhaus im Umlauf sind, einen unfairen Vorteil gegenüber der Bundesliga haben könnte, will Babbel nicht gelten lassen. "Für mich ist das eine totale Alibigeschichte, denn die Engländer tun ja etwas dafür. Denen ist auch nichts in den Schoß gefallen. Sie waren eben sehr früh sehr klar in ihren Vorstellungen, da waren clevere Jungs am Start bei der FA", sagte er.

Schon vor rund 20 Jahren, als er selbst noch für den FC Liverpool aktiv war, sei man nach Asien gereist, um die Vermarktung voranzutreiben. "Aber nicht nur wir, fast die ganze Liga tourte zur Vorbereitung durch die Welt", rechnete der 51-Jährige vor.

"Und in der Bundesliga? Da sind selbst 2023 nur Bayern und Dortmund in Asien und in den USA. Dann braucht man sich nicht zu wundern, dass die vorhandene Attraktivität der Bundesliga nicht überall wahrgenommen wird", ärgerte sich der TV-Experte.

Babbel: Bundesliga kann nicht mehr aufholen

Die Premier League habe sich auf diese Weise in der Fan-Gunst einen "zeitlichen Vorsprung" gesichert, der laut Babbel nicht mehr einzuholen ist.

Immerhin: "Fußballerisch kann man immer abwägen, wer einem besser gefällt, aber ich denke, dass Bayern in Europa seit Jahren klar vor United liegt, denn die kommen seit 2013 und Sir Alex Fergusons Abschied nicht mehr so richtig in die Spur", sagte er mit Blick auf die Partie am Mittwochabend in der Champions League (21 Uhr im sport.de-Live-Ticker) 

Insgesamt aber "ist die Premier League uns meilenweit voraus, und das werden wir auch nicht mehr einholen können, keine Chance", legte Babbel den Finger in die Wunde von FC Bayern und Co.

Passend dazu liegt die Premier League in einer sport.de-Umfrage dazu, welche die beste Liga der Welt ist, mit 65 Prozent der Stimmen deutlich vor der Bundesliga (27 Prozent).