29.09.2023 10:44 Uhr

Knallharte Werder-Analyse: "Entschlossenheit und Biss fehlen"

Werder Bremen ist mäßig in die Saison gestartet
Werder Bremen ist mäßig in die Saison gestartet

Mit zwei Siegen aus fünf Spielen sowie 8:10 Toren ist Werder Bremen mäßig aus den Startlöchern in der Fußball-Bundesliga gekommen. Torsten Frings, Klublegende des Vereins, hat nun aufgedeckt, wo seiner Ansicht nach die größten Defizite im Spiel der Hanseaten liegen. 

Am kommenden Sonntag steht Werder Bremen vor einem äußerst richtungweisenden Auswärtsspiel. Um 15:30 Uhr ist Anstoß bei Aufsteiger SV Darmstadt 98, der bis dato erst einen Zähler aus fünf Partien einsammeln konnte.

Sollte Werder siegreich sein, wäre das Polster auf mindestens einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt auf komfortable acht Zähler ausgebaut. Geht die Partie bei den Lilien allerdings verloren, sind die Bremer wieder mittendrin im unteren Tabellendrittel. 

Torsten Frings, der in Bremen elf Jahre lang als Spieler und in Darmstadt ein Jahr lang als Trainer gewirkt hat, beschrieb in der "Bild" eine absolute Sechs-Punkte-Partie für den SV Werder: "Es ist ein wichtiges Spiel, weil es für Werder darum geht, einen direkten Konkurrenten auf Abstand zu halten."

Größere Schwierigkeiten hat das Team von der Weser bis dato in der eigenen Defensive, setzte es doch bereits zehn Gegentore, darunter alleine vier beim bitteren 2:4 in Heidenheim. 

Frings über Werder: "Vielleicht müssen die Spieler die Kollegen mal anscheißen"

Bei seiner Kritik an den bislang gezeigten Defensivleistungen nahm Frings gegenüber der Zeitung explizit keinen Mannschaftsteil aus: "Mir ist es zu einfach, die Zahl der Gegentore allein auf die Verteidiger zu schieben. Mir fehlen insgesamt Entschlossenheit und Biss, das Tor gemeinsam zu verteidigen", so die offene Analyse des 46-Jährigen.

"Natürlich ist es eine Sache des Trainers, darauf aufmerksam zu machen, dass der eine oder andere nicht mitmacht. Und das wird er auch tun. Ich bin sicher, dass Ole Werner die Fehler knallhart anspricht", glaubt Frings daran, dass Cheftrainer Ole Werner noch die richtige Ansprache an seine Spieler hat. 

Von den Werder-Profis erhofft sich der Vize-Weltmeister von 2002 aber insgesamt mehr Gegenwehr: "Vielleicht müssen die Spieler auf dem Rasen auch deutlicher werden und die Kollegen mal anscheißen, um für mehr Bewusstsein zu sorgen."