Mit einer überragenden Mehrheit von 97 Prozent der Stimmen wurde Ex-BVB-Star Jude Bellingham vor wenigen Tagen mit dem prestigeträchtigen Golden-Boy-Award ausgezeichnet. Eine Trophäe, die der Engländer in den Augen von Barca-Legende Hristo Stoichkov nicht verdient hat. 

Im "Tuttosport"-Interview sagte der ehemalige bulgarische Superstar, dass er persönlich bei der Abstimmung zum besten Nachwuchsspieler des Jahres nicht für den Ex-BVB-Star abgestimmt hätte. 

"Er ist eins der größten Talente der Welt. Er hat viel Klasse und viel Spielintelligenz und für mich ist er eine Mischung aus Laudrup, Kaká und dem ersten Pogba. Die Zukunft gehört ihm. Er wird mit Mbappé und Haaland um den nächsten Ballon d'Or kämpfen", lobte Stoichkov zunächst die Qualitäten Bellinghams.

Stoichkov: Musiala hat es mehr verdient als Bellingham

Doch dann erklärte der 57-Jährige: "Aber ich würde gerne wissen, was Bellingham 2023 mit Borussia Dortmund und Real Madrid gewonnen hat. Nichts ...!"

Bellingham habe jetzt bei Real Madrid drei gute Monate gehabt, gestand Stoichkov ein. "Und welche Erfolge haben Real Madrid seine Tore gebracht? Mein Freund José Mourinho würde sagen, es geht um Titel. Wollen wir darüber sprechen, wie die letzten Bundesligasaison geendet ist?", bohrte Stoichkov mit dem Finger in der Wunde. 

Während Bellingham mit dem BVB leer ausgegangen sei, habe Thomas Tuchel im Bundesligasaison-Finale Jamal Musiala gebracht, der letztlich das entscheidende Tor erzielte, blickte Stoichkov zurück. Aus diesem Grund hätte unter anderem der Bayern-Star die Golden-Boy-Trophäe auch eher verdient gehabt, meinte der Bulgare. 

Auf die Frage, auf wen seine Wahl letztlich gefallen wäre, sagte Stoichkov: "Da Gavi als Titelverteidiger nicht gewählt werden konnte, hatte ich Musiala oder Balde belohnt, der mit Barcelona die spanische Liga und den Supercup gewonnen hat."