29.11.2023 12:28 Uhr

VfB-Star vor besonderem Werder-Wiedersehen

Deniz Undav (l.) harmoniert bisher prächtig mit VfB-Knipser Serhou Guirassy
Deniz Undav (l.) harmoniert bisher prächtig mit VfB-Knipser Serhou Guirassy

Deniz Undav ist im Alter von 27 Jahren endlich in der Fußball-Bundesliga angekommen. Mit sieben Toren in neun Einsätzen gehört er zu den Senkrechtstartern beim VfB Stuttgart, rangiert mit dem Klub nach zwölf Spieltagen auf dem herausragenden dritten Tabellenplatz. Gegen Werder Bremen steht Undav am kommenden Samstagnachmittag (ab 15:30 Uhr) vor einem ganz besonderen Wiedersehen.

Ab dem D-Jugend-Alter wurde der Deutsch-Türke nämlich fünf Jahre lang bei Werder Bremen ausgebildet und träumte in seiner Zeit an der Weser vom großen Durchbruch als Profi.

Im Alter von 15 Jahren wurde er dann aussortiert bei den Bremern. Ein erster, großer Rückschlag in der Fußballer-Laufbahn Undavs, wie er selbst im Gespräch mit der "Sport Bild" berichtete. Er sei "am Boden zerstört" gewesen, so der Offensivspieler gegenüber dem Fachmagazin: "Als kleiner Junge war es für mich das Größte, dort zu spielen. Ich wollte es zu den Profis schaffen", machte Undav kein Geheimnis aus seiner besonderen Vergangenheit mit Werder Bremen.

"Als dieser Traum geplatzt war, habe ich ein, zwei Tage geweint und mir dann gesagt: 'Es gibt noch andere Wege, Profi zu werden'", führte er aus. Den Weg, den Deniz Undav anschließend einschlug, war vergleichsweise ungewöhnlich. Über die Amateurklubs SC Weyhe und TSV Havelse landete er im Jahr 2017 bei Eintracht Braunschweig. Für die ETSV-Profis bestritt Undav allerdings kein einziges Pflichtspiel.

VfB Stuttgart: Hoeneß voller Lob für Spätstarter Undav

2018 landete der Torjäger schließlich in der 3. Liga beim SV Meppen, wurde nach 23 Toren in 69 Spielen anschließend vom belgischen Erstligisten Union Saint-Gilloise verpflichtet. Dort gelang ihm im Alter von bereits 24 Jahren doch noch der Durchbruch in einer großen europäischen Spitzenliga. 

In diesem Sommer beim VfB Stuttgart angekommen, hatte Undav keinerlei Anlaufschwierigkeiten im deutschen Fußball-Oberhaus und etablierte sich schnell als einer der Leistungsträger bei den Schwaben.

"Es freut mich, dass er das jetzt auch in der Bundesliga zeigt, weil es lange Zeit nicht viele Menschen gab, die ihm diesen Weg zugetraut haben. Es spricht für ihn, dass er immer drangeblieben ist", meinte VfB-Coach Sebastian Hoeneß voller Respekt für seinen Spätstarter im Team.