11.12.2023 10:08 Uhr

Ex-Profi eröffnet Führungsdebatte beim FC Bayern

Der FC Bayern ging in Frankfurt unter
Der FC Bayern ging in Frankfurt unter

Das 1:5-Debakel in Frankfurt hat beim FC Bayern deutliche Spuren hinterlassen. Ein ehemaliger Nationalspieler vermisst beim deutschen Rekordmeister die Führungskräfte.

Tatsächlich gingen gegen die Eintracht auch Stars vollkommen unter, die normalerweise zu den Aushängeschildern der Mannschaft gehören.

Weder Joshua Kimmich (sport.de-Note 5,5), noch Leon Goretzka (5,0), Kingsley Coman (5,5) oder Harry Kane (5,5) schafften es, ihre Nebenleute mitzureißen, als es nicht lief.

Grund genug für den früheren Bundesliga-Profi Dennis Aogo, eine Führungsdebatte beim FC Bayern zu eröffnen. In der Talksendung "Sky90" machte der 36-Jährige keinen Hehl daraus, von einigen Münchnern enttäuscht gewesen zu sein.

"Da stehen so viele gestandene Spieler auf dem Platz - da muss jemand in der Lage sein, die Energie zu brechen oder die Mannschaft aufzuwecken und ein Zeichen zu setzen", erklärte Aogo.

Unruhe beim FC Bayern: "Viele Spieler haben ihre eigenen Themen"

Aogo hat zudem das Gefühl, dass einige Akteure beim FC Bayern momentan im Kopf nicht frei sind. "Da haben viele Spieler ihre eigenen Themen gerade", gab der ehemalige Schalker zu bedenken und nannte Joshua Kimmich als Beispiel.

Der gebürtige Karlsruher weiter: "Die Frage ist: Wer soll dieses Heft in die Hand nehmen? Ich sehe diese Charaktere, die gerade so gefestigt sind, dass sie das übernehmen können, aktuell nicht."

Zugleich nahm Aogo den vielfach gescholtenen Kimmich in Schutz. Die ständige öffentliche Kritik am Defensiv-Allrounder sei überzogen, stellte er klar: "Er wird in eine Position hineingedrückt, die ihm gar nicht gerecht wird."

Immer wieder wird über eine Versetzung des DFB-Stars auf die rechte Abwehrseite diskutiert. Dass Trainer Thomas Tuchel im vorigen Sommer einen neuen defensiven Mittelfeldmann forderte, war Kimmichs Status sicher nicht förderlich.

Auch in der Nationalmannschaft hatte der formschwache Rechtsfuß zuletzt zu kämpfen.