04.01.2024 15:54 Uhr

Julian Draxlers Stotterstart in der Wüste

Julian Draxler spielte einst beim FC Schalke 04 groß auf
Julian Draxler spielte einst beim FC Schalke 04 groß auf

Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: das frühere Schalke-Talent Julian Draxler, das inzwischen in Katar kickt, ein ehemaliger Angreifer von Eintracht Frankfurt im Aufwind sowie ein entlassener Ex-Profi des FC Bayern.

Einst galt Julian Draxler als großer Hoffnungsträger. Doch anstatt in der Beletage des europäischen Klubfußballs, läuft der offensive Mittelfeldmann mittlerweile in Katar auf. Der 30-Jährige entschied sich nach seinem endgültigen Aus bei Paris Saint-Germain im vergangenen Sommer für den Schritt in den Wüstenstaat. Ein Wechsel, der kontrovers diskutiert wurde.

"Ich könnte mich jetzt hinstellen und sagen: Mir geht es nach 12 Jahren Europa ausschließlich darum, eine neue Kultur kennenzulernen, eine neue internationale Erfahrung zu machen, bei einem spannenden Projekt in der arabischen Welt mitzuwirken – und das Thema Geld ausklammern", sagte der ehemalige Kicker des FC Schalke 04 damals gegenüber "Bild".

Draxler gestand aber: "Auch wenn diese Aspekte ehrlicherweise zutreffend sind, wäre es dennoch gelogen, wenn der finanzielle Part nicht auch entscheidend ist in diesem Fall."

Inzwischen ist es ruhiger um den Ex-Nationalspieler geworden. Das liegt auch an einer Muskelverletzung, die Draxler in den vergangenen Wochen zum Zuschauen verdammte. Kurz vor Weihnachten stand der Routinier dann wieder für Al-Ahli auf dem Rasen. 29 Minuten wirkte Draxler beim 5:3-Sieg gegen Al-Duhail mit.

Insgesamt kommt Draxler erst auf vier Einsätze für seinen neuen Arbeitgeber. Die erste Zwischenbilanz: immerhin zwei Tore und zwei Vorlagen.

Dennoch rangiert Al-Ahli aktuell nur auf dem neunten von zwölf Plätzen in der Qatar Stars League. Draxler soll nun mithelfen, den Klub klettern zu lassen.

Luka Jovic nach Abschied von Eintracht Frankfurt endlich angekommen?

Auch die AC Mailand würde gerne Plätze gut machen. Jedoch hat der Tabellendritte der Serie A bereits neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter und Erzrivale Inter. Zudem liegen die Rossoneri momentan sieben Punkte hinter Juventus. Hoffnung wecken derweil die jüngsten Leistungen von Luka Jovic.

Der 26-Jährige erzielte in seinen letzten vier Ligaeinsätzen drei Tore für Milan. Zudem traf der Serbe am Dienstag beim 4:1-Erfolg gegen Cagliari Calcio in der Coppa Italia doppelt. "Jovic entfacht den Teufel", titelte die "Gazzetta dello Sport" daraufhin. Hat der Mittelstürmer endlich sein neues sportliches Zuhause gefunden?

Jovic hat eine Odyssee im europäischen Vereinsfußball hinter sich. Nach seinem kometenhaften Aufstieg bei Eintracht Frankfurt blieb der erhoffte Durchbruch bei Real Madrid aus. Nach einer zwischenzeitlichen Leih-Rückkehr zur SGE ging es für den Rechtsfuß im Sommer 2022 zur AC Florenz. In der Toskana blieb Jovic ebenfalls glücklos, weshalb er vor dieser Saison zu Milan weiterzog.

In der Modestadt fungiert er als Backup für Platzhirsch Olivier Giroud. Mit seinen jüngsten Leistungen empfiehlt sich Jovic bei Cheftrainer Stefano Pioli für höhere Aufgaben.

Ex-Profi des FC Bayern ist Job los

Von seinen Aufgaben entbunden wurde am Mittwoch indes Alain Sutter beim FC St. Gallen. Der ehemalige Profi des SC Freiburg, 1. FC Nürnberg und FC Bayern hatte bei den Schweizern seit Januar 2018 als Sportdirektor fungiert.

"Es ist nicht gut, wenn die gesamte sportliche Verantwortung auf den Schultern einer Person lastet", kommentierte St. Gallens Präsident Matthias Hüppi die Entscheidung. "Wir wollen die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen."

Sportlich läuft es für den FCSG eigentlich rund. So steht der Klub aktuell mit 33 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz der Schweizer Super League. Einzig die Young Boys aus Bern (38) sind besser unterwegs.

Sutter hatte nach dem Ende seiner aktiven Profikarriere zuvor als Berater beim FC Winterthur sowie bei den Grasshoppers aus Zürich gearbeitet.

Jannik Kube