13.01.2024 18:09 Uhr

An Trapp verzweifelt: RB verpatzt Restart

Kevin Trapp brachte die Leipziger zur Verzweiflung
Kevin Trapp brachte die Leipziger zur Verzweiflung

RB Leipzig drückt und drückt, verzweifelt aber am überragenden Kevin Trapp. Der Nationaltorwart beschert Eintracht Frankfurt einen Traumstart ins neue Jahr.

Die Ratlosigkeit stand den Leipzigern ins Gesicht geschrieben. Mit versteinerten Mienen starrten die RB-Profis ins Leere, Trainer Marco Rose konnte es nicht fassen. Trotz drückender Überlegenheit und zahlreicher Großchancen hat RB Leipzig den Bundesliga-Restart verpatzt. Der DFB-Pokalsieger verzweifelte beim 0:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt immer wieder am überragenden Nationaltorhüter Kevin Trapp.

"Jeder, der im Stadion war, jeder, der das Spiel gesehen hat, hat eine dominante Leipziger Mannschaft gesehen, die viele Chancen hatte, diese aber nicht genutzt hat", sagte Leipzigs Christoph Baumgartner geknickt: "Trapp ist einer der besten Torhüter der Liga, das wissen wir." Die erste Heimniederlage der Saison sei "extrem bitter".

Zwar beendete RB die erste Saisonhälfte mit 33 Punkten auf Champions-League-Rang vier, ließ die Hessen jedoch bis auf sechs Zähler herankommen. "Ob es 100 Prozent verdient war, weiß ich nicht. Aber es tut uns gut", sagte Matchwinner Trapp, der seine starke Leistung ein wenig kleinredete. "Es ist ein schönes Gefühl", sagte der Schlussmann.

Frankfurts Ansgar Knauff (7.) fügte den Leipzigern, die ihre langjährigen Klubikonen Timo Werner (Tottenham Hotspur) und Emil Forsberg (New York Red Bulls) im Winter gehen lassen hatten, am Samstag mit seinem Tor die bittere Niederlage zu. Für die Eintracht, die von der Königsklasse träumen darf, war es beim Debüt der neuen Offensiv-Stars Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek der dritte Sieg in den vergangenen vier Ligapartien.

Frankfurt lässt RB machen

Nach der 2:5-Klatsche gegen den SC Freiburg in der Vorbereitung hatte sich Toppmöller einiges vorgenommen. "Wir wollen trotzdem nicht nur verteidigen, sondern auch nach vorne Akzente setzen", so der Coach, der als Ersatz für die beim Afrika Cup weilenden Omar Marmoush und Fares Chaibi von Beginn an auf seine Neuzugänge Kalajdzic und van de Beek setzte. Und seine Spieler folgten der Marschroute.

Die Frankfurter, kompakt in einer Fünferkette organisiert, ließen RB kommen und setzten früh Nadelstiche. Nach einer Verlagerung übertölpelte Linksverteidiger Niels Nkounkou die Leipziger Abwehr mit einer scharfen Hereingabe, die Knauff nur noch über die Linie drücken musste.

Die Leipziger kamen schwer ins Spiel, Frankfurt zog sich mit der Führung im Rücken zurück. Chancen aber erspielten sich die Sachsen, mit der Zeit wurden sie dann auch gefährlicher. Zunächst vergab Sesko (29.) knapp, ehe der umtriebige Openda (35.) Trapp aus spitzem Winkel prüfte. Nur drei Minuten später war Openda wieder frei durch, scheiterte im Eins-gegen-Eins aber erneut an Trapp.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierte wieder RB. Nach tollem Zusammenspiel von Sesko und Xavi Simons drosch Openda (47.) den Ball jedoch klar über das Tor. Die Eintracht wirkte in dieser Phase jedoch aktiver als noch zum Ende der ersten Hälfte, Mario Götze verpasste aber die Vorentscheidung (57.). Leipzig baute nun großen Druck auf, der Ausgleich gelang aber nicht mehr.