23.01.2024 08:22 Uhr

Freund kritisiert Bayern-Coach Tuchel

Steffen Freund blickt kritisch auf den FC Bayern
Steffen Freund blickt kritisch auf den FC Bayern

Der FC Bayern gerät im Titelrennen der Fußball-Bundesliga zunehmend unter Druck. Ex-Profi Steffen Freund kritisiert nach der überraschenden Münchner Niederlage gegen Werder Bremen Cheftrainer Thomas Tuchel.

"Der Trainer muss immer eine Lösung und einen Weg sehen. Als Bayern-Trainer ist der Druck natürlich enorm. Thomas Müller von Anfang an wegzulassen und auch andere Personalentscheidungen haben gezeigt, dass eine Hierarchie aktuell nicht zu erkennen ist", monierte Freund bei "ran": "Dass er als einziger Spieler rausmusste für Coman, fand ich falsch."

Eine solche Entscheidung könne "das Gefüge einer Mannschaft durcheinanderbringen", warnte der TV-Experte. Müller gehöre "nach wie vor in diese Mannschaft", so Freund. Tuchel hatte den 34-Jährigen bei der 0:1-Pleite gegen Werder Bremen erst in der 64. Minute eingewechselt.

Der FC Bayern steht nach dem Patzer in der Fußball-Bundesliga immer stärker unter Druck. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen beträgt sieben Punkte. Die Münchner haben noch ein Nachholspiel gegen Union Berlin (Mittwoch, 20:30 Uhr) in der Hinterhand.

Steffen Freund stellt "Teamgeistfrage" beim FC Bayern

"Der Druck entsteht, weil Leverkusen bessere Leistungen abruft. Ich würde noch nicht die Mentalitätsfrage stellen, aber die Teamgeistfrage", legte Freund den Finger in die Wunde.

Der Europameister von 1996 fügte hinzu: "Thomas Tuchel sagt nach jeder Niederlage, er sieht keinen Ansatz. Das darf nicht zu oft passieren. (...) Es ist aber abzusehen, dass ein Spiel wie gegen Werder Bremen bald wiederkommt."

Freund lobte dagegen Werder Bremen für "eine rundum große Leistung" inklusive "super Matchplan von Ole Werner". "Mitchell Weiser war mit Abstand der beste Spieler auf dem Platz", analysierte Freund: "Bei den Bayern haben die Durchschlagskraft und der absolute Teamgeist gefehlt. Was mir auffällt, ist, dass die Körpersprache und der absolute Siegeswille nicht vorhanden sind. An Spielverläufen wie auch gegen Hoffenheim sieht man, dass die Bayern mehr wackeln als in den letzten Jahren."