30.01.2024 08:05 Uhr

Neururer erkennt Kalkül hinter Tuchels Auslands-Flirt

Trainer beim FC Bayern: Thomas Tuchel
Trainer beim FC Bayern: Thomas Tuchel

Drei von vier Ligaspielen hat der FC Bayern nach der Winterpause gewonnen, dennoch herrscht in München derzeit nicht die beste Stimmung. Kultcoach Peter Neururer macht dafür auch Trainer Thomas Tuchel verantwortlich.

Der Nachfolger von Julian Nagelsmann habe in den vergangenen Wochen und Monaten "bereits einige Spieler an die Wand genagelt", merkte Neururer in seiner Kolumne für das Portal "Wettfreunde" kritisch an: "Und mittlerweile stellt er fest, sie wieder zu brauchen."

In der Tat war die Personalnot beim FC Bayern zuletzt extrem. Speziell in der Abwehr drückte der Schuh so sehr, dass Tuchel immer wieder improvisieren musste.

"Die Personaldecke wird immer dünner und dünner und dünner", warnte Neururer, der parallel "Geschichten aus dem Umfeld des Vereins" gehört haben will, teils sogar direkt aus der Führungsetage.

Über Tuchels aufsehenerregende Statements bei einem Fantreffen am Wochenende, als er sich offen für eine weitere Auslandsstation gezeigt hatte, sagte Neururer: "Das sagt man natürlich auch bewusst in der Situation, in der man sich im Augenblick bei Bayern München befindet."

Neururer: FC Bayern hat "zweifelsfrei Sorgen"

Trotzalledem glaubt Neururer, dass der FC Bayern im Rennen um die Schale mit Bayer Leverkusen wieder bessere Chancen hat.

"Sie sind imstande, aus eigener Kraft die Meisterschaft zu holen. Das sah vor zwei, drei Wochen anders aus", verdeutlichte der 68-Jährige. Er erwarte im direkten Duell am 10. Februar ein "Endspiel".

Noch sieht Neururer die Werkself im Vorteil. "Bayern München muss in der letzten Phase der Transferperiode erst noch auf diese Sorgen, die sie zweifelsfrei haben, Antworten geben", stellte er klar.

Aktuell trennen die beiden Top-Teams der Bundesliga zwei Punkte. Das Hinspiel in der Allianz Arena ging 2:2 aus, beim Wiedersehen am 21. Spieltag könnte der Gewinner eine Vorentscheidung im Titelduell erreichen.