12.02.2024 07:50 Uhr

Nächste Breitseite gegen den FC Bayern

Beim FC Bayern brennt der Baum
Beim FC Bayern brennt der Baum

Nach dem 0:3-Debakel bei Bayer Leverkusen brennt beim FC Bayern der Baum lichterloh. TV-Experte und Chef-Kritiker Dietmar Hamann sieht strukturelle Probleme in der Zusammenarbeit zwischen der Klub-Spitze und Trainer Thomas Tuchel.

"Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic haben ihn nach München geholt. Die mussten dann gehen, das kann in einem großen Verein passieren. Er hat natürlich Fehler gemacht, die dazu führen, dass die Mannschaft nicht so spielt, wie sie spielen sollen. Aber auf der anderen Seite muss im Verein auch jemand sein, mit dem er sich auf Augenhöhe austauschen kann. Wenn er ein Problem hat, muss er einen haben, zu dem er gehen kann", erklärte der 50-Jährige im Fußball-Talk "Sky90".

Für frühere Trainer des FC Bayern sei der erste Ansprechpartner immer Uli Hoeneß gewesen, sagte Hamann. "Die sind zum Uli gegangen, wenn sie ein Problem hatten", so der Ex-Profi des deutschen Rekordmeisters.

Inzwischen habe der Ehrenpräsident aber kein Amt im operativen Geschäft mehr inne. "Ich möchte nicht sagen, dass das eine Führungsschwäche ist", meinte Hamann, "aber es hat sich etwas geändert". Hoeneß könne zwar Entscheidungen treffen, "aber den Kopf müssen andere dafür hinhalten".

FC Bayern: Erneute Tuchel-Kritik von Didi Hamann

Der aktuelle Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen sei im vergangenen Jahr schon "auf dem Weg raus aus dem Verein" gewesen, sagte Hamann. "Er ist dann nur geblieben, weil sie gemerkt haben, dass es mit Kahn wohl nicht weitergeht."

Hamann hatte mit Blick auf das Leverkusen-Spiel auch einmal mehr gegen Tuchel geschossen und ihm Fehler bei der Aufstellung vorgeworfen. "Ein Kimmich stellt sich hin und sagt, er hat zwei Wochen trainiert, um dabei zu sein. Und wenn ein Kimmich fit ist, dann hat er zu spielen", so der ehemalige Nationalspieler.

Kimmich sei nun der nächste Profi nach Leon Goretzka und Matthijs de Ligt, den Tuchel "in den letzten Monaten demontiert" habe, kritisierte Hamann. "Da brauchst du dich nicht wundern, wenn du in so einem Spiel keine Führung hast und es keinen Widerstand gibt."