12.02.2024 12:23 Uhr

Effenberg kritisiert Tuchel-Taktik und Bayern-Stars

Stefan Effenberg wundert sich über die schwache Leistung des FC Bayern
Stefan Effenberg wundert sich über die schwache Leistung des FC Bayern

Das 0:3 des FC Bayern bei Bayer Leverkusen hat rund um den Rekordmeister tiefe Spuren hinterlassen. Stefan Effenberg sieht mehrere Verantwortliche für die sportliche Watschn. Klar ist für ihn: Thomas Tuchel spielt eine ganz entscheidende Rolle.

Weder die Aufstellung noch die Taktik von Thomas Tuchel hätte der Trainer Stefan Effenberg im Bundesliga-Spitzenspiel des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen gewählt, erklärte der "Tiger" in seiner "Sport1"-Kolumne. 

Wenn man "taktisch und personell so durchwürfelt, dann kannst du diese Verunsicherung spüren", schrieb der Ex-Nationalspieler mit Blick auf die Dreierkette, das Linksaußen-Experiment mit Sacha Boey sowie den überraschenden Bankplatz von Joshua Kimmich. 

FC Bayern "lässt alles vermissen"

Dass Thomas Tuchel diese Entscheidungen im Nachhinein verteidigte, obwohl er offensichtlich falsch lag, störte den Ex-Bayern-Profi ebenfalls. "Es wäre auch nicht verkehrt, mal einen Fehler einzugestehen", meinte er über den Münchner Coach, der sich von zahlreichen Beobachtern einiges anhören musste. 

Tuchels Fehlgriffe waren laut Effenberg aber nicht das einzige Problem, schließlich standen immer noch genug gute Spieler auf dem Platz. Nur haben die schlicht und ergreifend nicht ihre Leistung abgerufen. 

"Die Bayern lassen in so einem entscheiden Spiel alles vermissen. Dabei bist du doch voller Adrenalin und willst aggressiv spielen, aber du siehst im Spiel gar nichts davon", monierte der "Tiger". 

FC Bayern fehlt es an "Führungspersönlichkeiten"

Insgesamt habe es den Bayern in den 90 Minuten in der BayArena an "Führungspersönlichkeiten" gefehlt, "und wenn du diese Persönlichkeiten nicht hast, dann hören die Jungs auch nicht hin", wittert Effenberg gar ein fundamentales Problem in der Kabine. 

Aktuell sehe er "keine Spieler, zu denen die Bayern aufschauen können – oder die sind nicht Form", ergänzte Effenberg - auch mit einem Verweis auf sich selbst: "Früher haben Spieler wie Oliver Kahn, Klaus Augenthaler oder auch ich die Spieler mal zusammengerufen, um Tacheles zu reden. Manchmal muss das auch von der Mannschaft heraus kommen. Das erwarte ich nun."