14.02.2024 08:14 Uhr

Angeblich nur noch ein Führungsspieler hinter Tuchel

Manuel Neuer (M.) soll der letzte große Tuchel-Befürworter sein
Manuel Neuer (M.) soll der letzte große Tuchel-Befürworter sein

Thomas Tuchel hat die klare Niederlage im Bundesliga-Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen offensichtlich mehr geschadet, als bisher angenommen. Vor allem seine misslungenen Experimente mit der Dreierkette in der Defensive und der personellen Aufstellung generell hallen weiter nach.

Bei der 0:3-Pleite gegen die Werkself am vergangenen Samstagabend überraschte Tuchel nicht nur mit seiner taktischen Grundordnung im 3-4-2-1-System, sondern auch mit seiner Personal-Auswahl. 

So saßen mit Joshua Kimmich, Thomas Müller und Matthijs de Ligt gleich drei Bayern-Stars nur auf der Bank, die eigentlich als absolute Führungsspieler im Team eingeplant sind. Dem niederländischen Innenverteidiger de Ligt wurde sogar Eric Dier vorgezogen, der bis dahin erst drei Bundesliga-Spiele bestritten hatte. Statt Kimmich lief Youngster Aleksander Pavlovic im zentralen Mittelfeld auf, der ebenfalls noch keine allzu große Bundesliga-Vita vorweisen kann.

Vor allem wegen dieser Degradierung der vermeintlichen Meinungsführer und Leader des Teams soll Tuchels Position innerhalb der Mannschaft selbst mittlerweile arg geschwächt sein.

Wie die "Sport Bild" enthüllte, steht aus dem derzeitigen Mannschaftsrat des FC Bayern nur noch ein einziger Spieler voll hinter Tuchel. So soll Manuel Neuer "der letzte große Tuchel-Befürworter" sein, heißt es in dem Medienbericht.

FC Bayern: Spekulationen über Tuchel-Aus im Sommer nehmen zu

Neuer wird von Tuchel weiterhin einhundertprozentig unterstützt, ist bei dem Bayern-Cheftrainer absolut unumstritten. Alle anderen festen Mitglieder des Mannschaftsrats um Thomas Müller, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Matthijs de Ligt wurden von ihrem Coach so geschwächt, dass sie sich immer weiter von ihm abgewandt haben sollen.

Tuchel droht, die Kabine beim FC Bayern endgültig zu verlieren. Das würde wohl sein eigenes Ende beim deutschen Rekordmeister bedeuten, wird in übereinstimmenden Medienberichten weiter spekuliert.

Sollte die Saison 2023/2024 titellos für die Münchner zu Ende gehen, wäre die Zeit des 50-Jährigen an der Säbener Straße wohl ohnehin vorbei. Für den Fall einer verpassten Meisterschaft und einem zusätzlichen Ausscheiden in der Champions League gilt es als sehr unwahrscheinlich, dass Tuchel einen Umbruch im Sommer selbst bewerkstelligen dürfte.