14.02.2024 14:28 Uhr

Tuchel, Kimmich und Goretzka beim FC Bayern angezählt

Beim FC Bayern unter Druck: Thomas Tuchel und Joshua Kimmich
Beim FC Bayern unter Druck: Thomas Tuchel und Joshua Kimmich

Im Champions-League-Achtelfinale gegen Lazio Rom ist das Weiterkommen für den FC Bayern Pflicht. Um die Italiener zu schlagen und auch in der Fußball-Bundesliga wieder besser zu performen, müssen allerdings Veränderungen her, findet Ex-Profi Stefan Effenberg.

"Es laufen in den nächsten zwei Jahren Verträge aus. Die Verantwortlichen in München müssen sich überlegen, mit welchen Spielern sie in die Zukunft gehen wollen. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass Veränderungen auf solch wichtigen Positionen auch positive Effekte haben können", deutete Effenberg im Interview mit der "WAZ" einen personellen Umbruch an.

Erfahrene Akteure wie Leon Goretzka und Joshua Kimmich müssten "erst einmal an ihre Leistungsstärke anknüpfen", ehe sie Ansprüche stellen können. Auch in der Abwehr würden einige Spieler derzeit "nicht vor Selbstvertrauen strotzen".

Trainer Thomas Tuchel ist daran sicher nicht ganz unschuldig. Speziell seine taktische Umstellung am vergangenen Samstag im Top-Spiel gegen Spitzenreiter Bayer Leverkusen (0:3), als er das Team im ungewohnten 3-4-3 auflaufen ließ, wurde dem Übungsleiter vorgeworfen.

"Ich bin ein Freund davon, ein klares System zu spielen – so wie es der FC Bayern fast immer getan hat. Und, dass die Spieler dann auch auf den Positionen spielen, die sie gelernt haben. Gegen Leverkusen hat sich Tuchel keinen Gefallen mit seinen Überlegungen getan", merkte Effenberg kritisch an.

"Allen beim FC Bayern wurden die Augen geöffnet"

Vom jüngsten Auftritt des FC Bayern war Effenberg schockiert. Gegen die Werkself war der Rekordmeister in nahezu allen Belangen unterlegen.

"Nach solchen Spielen muss man den Finger in die Wunde legen. Allen beim FC Bayern wurden die Augen geöffnet. Die Verantwortlichen werden das Spiel jetzt knallhart analysieren. Nur einen Schuss aufs Tor bringen, egal wie der Gegner heißt: Das darf dir nicht passieren!", stellte der 55-Jährige klar.

Effenberg beschloss: "Wir müssen über die Art und Weise reden, wie man Fußball spielt. Das ist nicht das, was sich der FC Bayern vorstellt, und das ist auch nicht das, wofür die Spieler geholt wurden."