17.02.2024 20:25 Uhr

RB Leipzig verkürzt Rückstand auf den BVB

RB Leipzig setzte sich gegen Gladbach durch
RB Leipzig setzte sich gegen Gladbach durch

RB Leipzig siegt 2:0 gegen Gladbach und nähert sich den Champions-League-Plätzen, doch die Partie wird von zwei Todesfällen unter den Anhängern überschattet.

In einem Lichtermeer aus Smartphone-Lampen sangen die traurigen Fans "Wir sind Leipzig", nach dem Abpfiff herrschte Stille: Das souveräne 2:0 (1:0) von RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach rückte nach dem Tod eines Anhängers während des Spiels in der Red Bull Arena in den Hintergrund.

Das Duell wurde sogar von zwei Todesfällen überschattet, denn auf der Anreise war ein Borussia-Fan bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. "Das hat man zu Beginn schon gemerkt. Es war eine ganz komische Stimmung und es ist natürlich tragisch", sagte Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder betroffen bei "Sky".

An diesem traurigen Abend gelang den Gastgebern der Anschluss an die Champions-League-Ränge. Die Tore erzielten Jungstar Xavi (14.) und Lois Openda (57.), durch den zwölften Saisonsieg rückten die Sachsen bis auf einen Punkt an Borussia Dortmund und den vierten Platz heran. "Absolut wichtig" sei dieser Dreier, meinte Schröder, ein "Pflichtsieg" vor schwierigen Aufgaben.

Doch all das geriet zur Nebensache, da ein Anhänger der Sachsen im Stadion um sein Leben rang und die Reanimation scheiterte. "Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und der Familie", sagte Stadionsprecher Tim Thoelke zu Beginn der Halbzeitpause. Das Stadionprogramm wurde heruntergefahren. Der Support der Leipziger war schon zuvor eingestellt worden.

Auch der Gladbacher Block schwieg. Ein Fan war bei der Anreise zum Auswärtsspiel bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Die Anhänger des fünfmaligen deutschen Meisters verzichteten daher auf die üblichen Gesänge, die Stimmung war teilweise bedrückend. "Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden", teilten die Gladbacher, die sich sportlich weiter nach unten orientieren müssen, mit.

RB Leipzig beginnt mit Offensivdrang

Leipzig begann wie zuletzt gegen Real Madrid mit Spielfreude und Offensivdrang. Allerdings setzte sich zunächst auch der Chancenwucher der vergangenen Wochen fort. Nach feiner Vorarbeit von Dani Olmo zögerte Yussuf Poulsen in aussichtsreicher Position zu lange (2.) und verpasste den Traumstart für Leipzig.

Die technische und spielerische Qualität verwandelte RB wenig später in Zählbares. Der starke Olmo setzte Poulsen in Szene, dessen direkter Pass landete bei Xavi. Das niederländische Top-Talent verwandelte sehenswert und hätte kurz darauf erhöhen müssen (18.).

Gladbach zu ungefährlich

Gladbach wurde nach dem Gegentreffer mutiger und verlagerte das Geschehen in die Leipziger Hälfte. Standards sorgten stets für Wirbel im Strafraum, gefährlich waren die Abschlüsse aber nicht. Bis zur Pause ging das Tempo verloren. Leipzig kombinierte viel, fand im letzten Drittel aber keine Lücken.

Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel zerfahren. Beiden Teams fehlte die Struktur im Aufbauspiel, Leipzig war im Abschluss konsequenter. Openda startete durch und erhöhte, sein Treffer hielt der VAR-Prüfung stand. Nathan Ngoumou (68.) hatte auf der Gegenseite den Anschluss auf dem Fuß.