12.03.2024 12:14 Uhr

"Tat mir sehr gut": Hrubesch-Boost beendet Brand-Krise

Jule Brand glänzt mit einem Doppelpack, in drei Spielen gelingen ihr fünf Scorerpunkte
Jule Brand glänzt mit einem Doppelpack, in drei Spielen gelingen ihr fünf Scorerpunkte

Jule Brand glänzt mit einem Doppelpack, in drei Spielen gelingen ihr fünf Scorerpunkte. Beim lange kriselnden Toptalent ist der Knoten geplatzt - auch dank Horst Hrubesch.

Das einstige "Golden Girl" strahlt wieder. Jule Brand gab ein Interview nach dem anderen, so gelöst und fröhlich wie lange nicht mehr. Einen Doppelpack erzielt, an den anderen beiden Toren ebenfalls beteiligt - beim 4:0 (2:0) des VfL Wolfsburg am Montagabend gegen RB Leipzig platzte bei der 21 Jahre alten Nationalspielerin endlich der Knoten.

"So etwas tut immer gut", sagte Brand lächelnd: "Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht, mit den Mädels zu kicken." Und dass bei ihr nach monatelanger Krise endlich der Spaß zurück ist, hängt auch mit einem Mann zusammen, der ihr Großvater sein könnte.

"Die Natio tat mir sehr gut", erklärte Brand. Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch beorderte die pfeilschnelle Flügelspielerin jüngst für den Olympia-Showdown in den Niederlanden (2:0) in seine Startelf - und impfte dem hochveranlagten "Golden Girl 2022" (beste U21-Spielerin Europas) wieder den Glauben an sich selbst ein.

VfL Wolfsburg: Brand "ist in einem Flow"

"Horst und Nöre (DFB-Co-Trainer Thomas Nörenberg, d. Red.) haben mir das Selbstvertrauen zurückgegeben, ich spiele wieder mit Überzeugung, das Selbstbewusstsein ist einfach wieder mehr da", sprudelte es nach fünf Scorerpunkten (3 Tore, 2 Assists) in drei Spielen aus Brand heraus. "Meine Spielweise ist etwas riskanter. Da sind Selbstbewusstsein und Überzeugung sehr wichtig."

Vor vier Monaten hörte sich das in Wolfsburg noch ganz anders an. Da hatte Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, Brand eine bemerkenswerte öffentliche Standpauke erteilt.

"Wenn Jule eine Topspielerin werden will, muss sie hart an sich arbeiten und zu 100 Prozent für den Fußball leben", sagte er im kicker und deutete Probleme im "Umfeld" der Hoffnungsträgerin an, die im Trubel nach der EM 2022 als 19-Jährige von der TSG Hoffenheim nach Niedersachsen gewechselt war.

Nun aber stimmen Einsatz und Konstanz, wie Tommy Stroot versicherte. "Sie ist in einem Flow, und ich gönne ihr das von Herzen, weil ich weiß", betonte Wolfsburgs Trainer, "wie hart sie arbeitet."