22.03.2024 12:14 Uhr

Überraschend: Hertha-Star spricht übers Karriereende

Toni Leistner (2.v.r.) spielt seit Sommer 2023 für Hertha BSC
Toni Leistner (2.v.r.) spielt seit Sommer 2023 für Hertha BSC

Toni Leistner hat bei Hertha BSC keine allzu leichten Tage hinter sich, hat er seinen Stammplatz in der Innenverteidigung doch zuletzt verloren und saß beim 5:2-Achtungserfolg gegen den FC Schalke 04 90 Minuten nur auf der Bank. Der Routinier nahm dieses Statement vom Trainer sportlich auf, sprach in einem jüngsten Interview aber dennoch von einem bevorstehenden Karriereende.

Schon eine Woche vor dem Schalke-Spiel verzichtete Herthas Cheftrainer Pal Dardai gegen Tabellenführer FC St. Pauli (0:2) im zweiten Durchgang auf den Berliner Kapitän, wechselte ihn zur Pause gegen Marton Dardai aus. 

Leistner zeigte sich im "Bild"-Interview erfahren genug, um diese jüngsten Degradierungen sportlich zu nehmen: "Wenn der Trainer sagt, dass ein anderer Spieler der Mannschaft in solchen Spielen besser tut, dann hat man das zu akzeptieren. Ich gebe trotzdem im Training Vollgas, werde meinen Mund immer aufmachen und die Mannschaft unterstützen. Ich hatte schon schwerere Situationen in meiner Karriere, gerade zu Beginn. Da ist so was Pillepalle."

Der 33-Jährige ist in der laufenden Saison zweifelsfrei ein wichtiger Baustein bei der Alten Dame, kam bis dato in 25 Pflichtspielen zum Einsatz.

Bei einer Rest-Vertragslaufzeit von eineinhalb Jahren bis Sommer 2025 plus Option auf ein weiteres sprach der gebürtige Dresdner auch über seine persönlichen Ziele, sollte Hertha BSC den direkten Wiederaufstieg in dieser Saison verpassen.

Toni Leistner schließt Trainerkarriere für sich aus

"Ich habe für zwei Jahre unterschrieben, für die habe ich mir Großes vorgenommen. Deswegen bin ich absolut heiß, egal, wo wir nächstes Jahr spielen", kündigte Leistner zunächst an über den Sommer 2024 hinaus auf jeden Fall in der Hauptstadt bleiben zu wollen.

Allzu langfristige Pläne über 2026 hinaus hegt Leistner als aktiver Spieler hingegen nicht mehr, hat sich schon erste Gedanken über die Karriere nach der Karriere gemacht, wie er selbst ausführte: "Ich wollte immer so lange spielen, wie es die Knochen mitmachen. Da ich nicht viele Verletzungen hatte, würde das aber zu lange dauern (lacht). Ich will meinen Vertrag bei Hertha erfüllen. Sollte das Optionsjahr dazukommen, werde ich das mit voller Kraft angehen. Danach werde ich mich in die weitere Zukunft stürzen."

Nach mittlerweile 16 Jahren im Profi-Fußball weiß Leistner, dass er sich mittlerweile im Herbst seiner Karriere befindet: "Ich bin kein Hasebe, der noch mit 41 über den Platz rennt."

Der Abwehrrecke wolle dem Fußball danach zwar erhalten bleiben, allerdings nicht als Trainer: "Das ist mir alles zu schnelllebig geworden. Irgendwann verschieben sich Prioritäten, vor allem im Familienleben. Ich will mit meinen Kindern mal was am Wochenende unternehmen, auf die Zeit freuen sie sich schon extrem."