07.04.2024 17:42 Uhr

Aufgedeckt: So lange war Eberl in Bayerns Kabinentrakt

Sportvorstand Max Eberl steckt mit dem FC Bayern in einer schweren Phase
Sportvorstand Max Eberl steckt mit dem FC Bayern in einer schweren Phase

Nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge, bei der jüngsten am Samstag sogar trotz einer 2:0-Führung, ist die Stimmung beim FC Bayern am Boden. Nachdem Sportvorstand Max Eberl schon unmittelbar nach der Partie beim Aufsteiger Alarm schlug, war er einen Tag später lange im Kabinentrakt des Münchner Trainingsgeländes ganz nah an den Stars, wie eine Zeitung beobachtet hat.

Max Eberl hat genug gesehen. Der neue Sportvorstand des FC Bayern nimmt das Krisenmanagement nun offenbar noch deutlicher selbst in die Hand und machte sich einen Tag nach der 2:3-Niederlage bei Aufsteiger Heidenheim in Richtung Säbener Straße auf, um dort im Kabinentrakt ein paar ernste Worte mit den Profis zu sprechen. 

Denn am Sonntag war ein Training beim FC Bayern angesetzt. Während die Reservisten später auf dem Platz schufteten, war für die Heidenheim-Verlierer individuelle Arbeit in den Katakomben - und wohl auch zuhören - angesagt.

Wie "Bild" berichtet, soll Eberl noch vor dem eigentlichen Training gegen viertel vor Elf morgens den Kabinentrakt der Münchner betreten und dort fast eine Stunde verbracht haben. 

Die Boulevard-Zeitung mutmaßt, dass Eberl Nähe zeigen wollte, wohl aber auch deutliche Worte in Richtung der Mannschaft gewählt hat.

Max Eberl: Stars des FC Bayern müssen sich schämen

Die Zeit drängt: Schon am Dienstagabend müssen die Münchner in London beim FC Arsenal ran, um das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League zu bestreiten. Ein schwieriges Unterfangen angesichts der jüngsten Darbietungen des deutschen Fußball-Rekordmeisters.

Das sieht auch Eberl so, der bereits nach der Partie in Heidenheim in Richtung der Bayern-Mannschaft schickte, dass diese dringend den "Turnaround schaffen muss, um nicht richtig eine auf die Nase zu bekommen." Seine Forderung: "Wir sollten uns ein Stück weit schämen und das Bayern-Wappen würdiger vertreten."

Den im Sommer scheidenden Trainer Thomas Tuchel, der auch gegen Arsenal auf der Bank sitzen wird, nahm Eberl derweil trotz der anhaltenden Misere von seiner Kritik aus.

"Thomas war sehr emotional die Woche, er hat alles in den Besprechungsraum gelegt. Wenn du so was zurückbekommst, ist das definitiv nicht das, was er verdient hat", stellte der Sportvorstand klar.

Vielmehr startete Eberl einen Frontalangriff auf die Münchner Stars, die einmal mehr komplett versagt hatten. "Das sind alles Nationalspieler, die sind deutscher Meister und Champions-League-Sieger. Da erwarte ich mir mehr Mannhaftigkeit. Das ist nicht das Gesicht des FC Bayern. Wenn Bayern München denkt, du kriegst ein Spiel mit drei Prozent weniger über die Runden - einen Scheißdreck kriegst du", schimpfte der Ex-Profi.

Worte, die in ähnlicher Ausführung wohl auch im Kabinentrakt am Sonntag gefallen sein dürften.