07.04.2024 22:58 Uhr

Matthäus macht Tuchel einen heftigen Vorwurf

Lothar Matthäus (re.) hat Thomas Tuchel, den Trainer des FC Bayern, kritisiert
Lothar Matthäus (re.) hat Thomas Tuchel, den Trainer des FC Bayern, kritisiert

Die 2:3-Niederlage in Heidenheim am Wochenende markierte einen weiteren Tiefpunkt des FC Bayern in der Ära von Thomas Tuchel. Während Sportvorstand Max Eberl vor allem die Mannschaft für die Pleite beim Aufsteiger verantwortlich machte, knöpfte sich TV-Experte Lothar Matthäus stattdessen den Trainer vor und gab Tuchel die Schuld.

Wer ist denn nun genau verantwortlich dafür, dass der FC Bayern am Samstagnachmittag nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 beim 1. FC Heidenheim verlor? Für den früheren Münchner Profi und heutigen TV-Experten Lothar Matthäus ist diese Frage ganz eindeutig zu beantworten: Thomas Tuchel!

"Er hat von Anfang an die Mannschaft nicht gestärkt", machte Matthäus dem nach der Saison vorzeitig ausscheidenden Coach bei "Sky" einen heftigen Vorwurf und fügte an: "Er hat einen [Leon] Goretzka nicht gestärkt, einen [Joshua] Kimmich nicht und auch einen [Thomas] Müller nicht - und er hat viele gegen sich aufgebracht."

Für den 63-Jährigen steht fest, dass die Unsicherheit der Bayern-Stars im zweiten Durchgang in Heidenheim, in dem der Rekordmeister das Spiel noch aus der Hand gab, allein auf Tuchels Fehlern beruht. 

"Die Spieler brauchen Sicherheit und das ist jetzt in der Innenverteidigung so, dass du vier Spieler hast und keiner weiß, wo er im Ranking des Trainers steht", blickte Matthäus auf die Situation von Eric Dier und Matthijs de Ligt, die sich gegen den Aufsteiger plötzlich auf der Bank wiederfanden und durch Min-jae Kim und Dayot Upamecano ersetzt wurden.

Matthäus: Tuchel hat nie eine Mannschaft beim FC Bayern gefunden, an die er glaubt

"Das bringt eine Unsicherheit und die bringen sie mit ins Team", mahnte der Rekordnationalspieler und legte gegen den Trainer nach. "Thomas Tuchel hat es in der ganzen Zeit, in der er hier ist, nie geschafft, eine Mannschaft herauszukristallisieren, an die er glaubt", sagte Matthäus.

Geht es nach dem 63-Jährigen, dann muss noch vor Saisonende frischer Wind auf der Trainerbank her, um zumindest die Chancen in der Champions League nicht zu gefährden.

"Hermann Gerland wäre für mich eine Idealbesetzung für diese kurze Zeit, wo es eben in der Mannschaft nicht mehr stimmt. Denn er kann die Stimmung drehen und die Stimmung, dieser Zusammenhalt, das ist wichtig", empfahl Matthäus den Bossen einen Interimscoach.