Nach der 2:3-Blamage bei Aufsteiger 1. FC Heidenheim brennt beim FC Bayern der Baum. Ein Blitz-Rauswurf von Trainer Thomas Tuchel ist beim deutschen Rekordmeister aber offenbar dennoch aktuell kein Thema. Warum nicht?

"Die Verantwortlichen haben sich natürlich die Frage gestellt, was ein sofortiger Trainerwechsel bringen würde", schilderte "kicker"-Reporter Frank Linkesch. 

Es fehle jedoch vor dem Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale beim FC Arsenal am Dienstag (21:00 Uhr) im Klub "die Fantasie, dass ein neuer Trainer innerhalb von drei Tagen den kompletten Turnaround schaffen kann", so der Journalist.

Eine sofortige Neubesetzung des Trainerpostens sei zudem "eine Frage der Alternativen", so Linkesch mit Blick auf die fehlenden Kandidaten.

Tuchel sei zwar "nicht das alleinige Problem des FC Bayern", der Chefcoach habe sich mit seinen Personalentscheidungen beim Heidenheim-Spiel aber "ein bisschen angreifbar gemacht. Du willst ja eigentlich mit einer eingespielten Truppe und Selbstvertrauen nach London reisen. Das wurde jetzt konterkariert."

FC Bayern "seit anderthalb Jahren" neben der Spur

Der Reporter führte aus: "Tuchel hat ohne Not wieder die Innenverteidigung geändert und gerade Dayot Upamecano und Minjae Kim hatten schon einen großen Anteil an der Niederlage, mit eklatanten Stellungsfehlern und Patzern, die Spielern dieses Kalibers auf diesem Niveau nicht passieren dürfen."

Die Pleite der Münchner in Heidenheim kam für Linkesch nicht gänzlich überraschend. "Sowas kann nur passieren, wenn da zwar elf individuelle Klassespieler auf dem Platz stehen, diese aber nicht als Mannschaft funktionieren. Dieses Muster zieht sich beim FC Bayern seit Monaten, sogar seit fast anderthalb Jahren durch. Dass das Unerklärliche doch passiert, dass das Selbstverständliche nicht mehr selbstverständlich ist", schilderte der Insider.