19.04.2024 08:01 Uhr

Holtby spricht über "Frust" beim HSV

Lewis Holtby trifft mit Holstein Kiel auf den HSV
Lewis Holtby trifft mit Holstein Kiel auf den HSV

Mit Holstein Kiel trifft Lewis Holtby am Samstag (20:30 Uhr) im Topspiel der 2. Bundesliga auf seinen Ex-Klub Hamburger SV. Vor dem Duell adelte der 33-Jährige den neuen HSV-Coach Steffen Baumgart und blickte auf seine Zeit bei den Rothosen zurück.

"Ich kenne Steffen Baumgart nicht gut, aber auffallend ist: Er scheint ein Menschenfänger zu sein, der in Paderborn mit dem Durchmarsch von der dritten Liga in die Bundesliga Sensationelles geleistet hat", schwärmte Holtby in einem Interview mit der "Sport Bild".

Nach seiner Station in Paderborn sei Baumgart auch beim 1. FC Köln "lange sehr erfolgreich" gewesen. "Er gibt einer Mannschaft in kürzester Zeit große emotionale Energie, das sieht man jetzt beim HSV", führte Holtby weiter aus.

Baumgart hatte nach der Trennung vom 1. FC Köln im Dezember Mitte Februar bei seiner Jugendliebe HSV unterschrieben.

Zuletzt hatte der HSV einen weiteren Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen müssen, den größtmöglichen Schaden aber gerade eben noch verhindert. Beim 1. FC Magdeburg kamen die Rothosen nach zwei Elfmeter-Gegentoren am Ende trotz Unterzahl zu einem 2:2 (0:2).

Der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf Platz drei beträgt bei fünf verbleibenden Saisonspielen drei Punkte. Rang zwei (FC St. Pauli) ist bereits acht Zähler entfernt, Tabellenführer Holstein Kiel gar neun.

Holstein Kiel will sich nicht "auf Vorsprung ausruhen"

Vor dem Nordduell warnte Holtby davor, de HSV zu unterschätzen. "Wenn wir es in der Trainingswoche nur etwas schleifen lassen und denken, dass wir uns auf unserem Vorsprung ausruhen können, wird es sehr schwer für uns", sagte der zentrale Mittelfeldspieler mit Blick auf den angepeilten Aufstieg.

Der dreimalige Nationalspieler gab die Marschroute weiter vor: "Wenn wir das nicht tun und dazu mutig sind, wir uns an die taktischen Vorgaben unseres Trainers halten und uns die Lunge aus dem Leib rennen, dann wird alles gut."

In dem Interview blickte Holtby auch auf seine nicht immer einfache Zeit beim HSV zurück. Von 2014 bis 2019 lief er die die Rothosen auf.

"Damals war diese Situation, wie eigentlich die gesamte Saison, mental sehr schwer für mich", erinnerte sich Holtby an 2015 zurück und ergänzte: "Ich kam erst am letzten Tag der Transferperiode zum HSV, hatte keine richtige Vorbereitung, dann brach ich mir das Schlüsselbein, sportlich steckten wir im Abstiegskampf. Ich war erst 24 Jahre alt, der Frust kam hoch, und es fiel mir schwer, die Situation anzunehmen."