28.04.2024 10:11 Uhr

Matthäus kritisiert Hoeneß: "Tuchel zu Recht verärgert"

Lothar Matthäus kommentiert den Zwist beim FC Bayern
Lothar Matthäus kommentiert den Zwist beim FC Bayern

Die öffentliche Kritik von Uli Hoeneß an Thomas Tuchel war rund um das Bundesliga-Duell zwischen dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt (2:1) das große Gesprächsthema. Lothar Matthäus zeigt vollstes Verständnis für den Münchner Coach, der sich in seiner "Trainer-Ehre" verletzt fühlt.

Der TV-Experte sprach am Samstag bei "Sky" von einer "unnötigen Aussage", die Hoeneß über Tuchel getätigt habe.

"Ich verstehe es nicht. Vielleicht wird er auch falsch informiert. Vielleicht hört er etwas und vermisst, die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen", kritisierte Matthäus: "Die sind drei Tage vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid. Diese Schlagzeilen braucht keiner."

Hoeneß hatte im Rahmen des "FAZ"-Kongresses am Freitag unter anderem über Tuchel gesprochen. "Ich mache Thomas Tuchel keinen Vorwurf, er war häufiger bei mir zum Abendessen am Tegernsee, ich verstehe mich sehr gut mit ihm. Aber er hat eine andere Einstellung. Er meint nicht, dass er einen Davies, Pavlovic oder Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen", meinte der Ehrenpräsident des FC Bayern.

FC Bayern: Thomas Tuchel reagiert verärgert

Tuchel reagierte im Rahmen des Bundesliga-Heimspiels gegen Eintracht Frankfurt deutlich. Er habe "sehr wenig Verständnis" für die Aussage, sagte der 50-Jährige bei "Sky".

"Das ist so weit an der Realität vorbei, dass ich eigentlich gar nicht darauf reagiert hätte, wenn es nicht von Uli Hoeneß gekommen wäre", so Tuchel.

Der Übungsleiter offenbarte, sich in seiner "Trainer-Ehre" verletzt zu fühlen. "Wenn wir etwas nachgewiesen haben in den letzten 15 Jahren, dann, dass Spieler aus der Akademie immer einen Platz bei uns haben, wenn sie ihre Leistung bringen", hielt Tuchel dagegen.

FC Bayern: Lothar Matthäus stärkt Thomas Tuchel

"Thomas Tuchel ist zu Recht verärgert, um es förmlich auszudrücken. Ich wäre stinksauer, weil so etwas geht nicht. Man sollte sich als Einheit präsentieren - zumindest die letzten Wochen noch", zeigte Matthäus vollstes Verständnis für Tuchel, der den FC Bayern im Sommer ein Jahr vor dem ursprünglichen Vertragsende verlässt.

Der Weltmeister von 1990 kritisierte ebenfalls den Zeitpunkt der Aussage. Der FC Bayern trifft am Dienstag (21 Uhr) im Halbfinal-Hinspiel der Champions League auf Real Madrid.

"Das ist eine Phase, die für Thomas Tuchel wichtig ist, für die Bayern-Fans, für die Spieler des FC Bayern und natürlich für den ganzen Verein. Und deswegen sollte man wirklich alles bündeln", erinnerte Matthäus: "Er [Thomas Tuchel] muss darauf antworten. Und das kotzt ihn (...) an."