Robert Lewandowski sieht womöglich schwere Zeiten auf seinen Ex-Verein FC Bayern zukommen.

"Ich habe schon vor zwei Jahren gemerkt, dass diese Mannschaft irgendwann erneuert werden muss, dass es dort einen Umbruch braucht. Die Mannschaft ist sehr lange zusammen. Vielleicht ist es notwendig, dass es nun neue Impulse gibt. Aber: Dabei weiter die gleiche Mentalität zu haben ist die große Herausforderung", sagte der Pole im Interview mit "Sport Bild".

Ein Umbruch sei "nicht so leicht umzusetzen", betonte Lewandowski. "Manchmal gibt es einen Moment, in dem entschieden wird: Es braucht frisches Blut. Aber dadurch ändert sich die Mentalität, die Balance. Während eines Umbruchs kann man nicht erwarten, dass es mit Siegen und Titeln weitergeht wie zuvor. Das ist ein Projekt, das längere Zeit andauert."

Der FC Bayern wird mit der neuen sportlichen Leitung um Max Eberl und Christoph Freund sowie einem neuen Cheftrainer in die kommende Saison starten. Zudem werden auch im Spielerkader einige Änderungen erwartet, es könnte dem Vernehmen nach auch arrivierte Spieler treffen.

Einer, der immer wieder mit einem Abgang vom deutschen Rekordmeister in Verbindung gebracht wird, ist Joshua Kimmich. Gehandelt wird der 29 Jahre alte Nationalspieler unter anderem bei Lewandowskis Arbeitgeber FC Barcelona. 

Der 35-Jährige vermied es aber, seinem langjährigen Teamkollegen zu einem Vereinswechsel zu raten. "Ich kenne die Situation von Joshua nicht wirklich. Ich wünsche ihm nur das Beste, aber es wäre nicht respektvoll gegenüber dem FC Bayern, wenn ich Werbung für einen Wechsel mache", erklärte Lewandowski.

FC Bayern hat gegen Real Madrid "eine Chance", wenn ...

Im Halbfinal-Kracher in der Champions League gegen Real Madrid traut der frühere Bundesliga-Profi dem FC Bayern das Weiterkommen zu - unter bestimmten Bedingungen.

"Die Verletzungen treffen den FC Bayern: Ohne Kingsley Coman, Serge Gnabry und mit einem angeschlagenen Leroy Sané fehlen Tempo über Außen und starke Wechseloptionen. Dennoch hat Bayern eine Chance", konstatierte Lewandowski.

Das Team des scheidenden Trainers Thomas Tuchel müsse im Hinspiel in der Allianz Arena "vorlegen", so der Routinier. "Das Rückspiel im Bernabéu kann speziell werden, viele Dinge von außen haben dort einen Einfuss. Das habe ich zuletzt erfahren. Mein Wunsch ist, dass Bayern Real Madrid schlägt. Ich drücke ihnen die Daumen."