16.10.2013 11:53 Uhr

Lazaro will bei U17-WM befreit aufspielen

Salzburgs Valentino Lazaro freut sich auf die U17-WM
Salzburgs Valentino Lazaro freut sich auf die U17-WM

Valentino Lazaro ist einer der größten österreichischen Hoffnungsträger für die Zukunft. Der Mittelfeldspieler von Salzburg hat sich rechtzeitig vor der U17-WM nach seiner überstandenen Mittelfußverletzung zurückgemeldet und kann nun bei dem Nachwuchs-Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten wichtige Spielpraxis sammeln. Es soll sein erster Schritt zurück zu alter Stärke werden.

Lazaro stand zu Beginn der Frühjahrssaison in der Bundesliga beim 3:3 gegen Rapid in der Startformation der "Bullen", zog sich dabei allerdings einen Mittelfußknochenbruch zu. Die Folge war eine lange Pause, für die U17-EM in der Slowakei wurde er allerdings rechtzeitig fit, stand da in allen drei Gruppenspielen in der Anfangsformation. Nach einer weiteren im Training zugezogenen Mittelfußverletzung Ende Juni war er allerdings bis zuletzt wieder zum Zuschauen gezwungen. Seinen ersten Pflichtspieleinsatz absolvierte der 17-Jährige diese Saison beim ÖFB-Cup-Aufstieg im Elfmeterschießen gegen Maria Lankowitz am 25. September, zudem spielte er auch beim 0:0 des Salzburg-Partnerclubs FC Liefering in der Erste Liga gegen Parndorf am 4. Oktober.

"Ich freue mich riesig auf das Turnier und werde versuchen das Beste herauszuholen", versprach der Steirer. Auf seinem Topniveau ist der trickreiche Offensivspieler aufgrund der Verletzungspause verständlicherweise noch nicht. "Ich denke, dass ich noch nicht bei ganz 100 Prozent bin. Ich fühle mich im Training aber schon wieder recht gut", gab sich Lazaro durchaus optimistisch.

Auf seinen Schultern lastet jedenfalls schon etwas mehr Druck, hat er es doch als einziger Akteur im Team schon zu den Profis und dort vor allem auch zu Einsätzen geschafft. "Ich darf nicht gleich angefressen sein, wenn nicht alles so klappt. Auch die Mannschaft weiß, dass ich lange verletzt war, ich will dem Team aber trotzdem so gut es geht helfen", sagte Lazaro.

Die WM als Werbebühne

Der "Jungbulle" will sich mit guten Leistungen auch bei seinem Vereinstrainer Roger Schmidt empfehlen. "Die Verletzungen haben mich ein Stückchen zurückgeworfen, ich habe wieder von neu anfangen müssen. Der Trainer steht aber weiter hinter mir und hat mir auch eine gute WM gewünscht", blickte Lazaro positiv in die Zukunft. Die könnte diese Saison nicht nur für ihn rosig werden, stehen die Salzburger doch in der Meisterschaft ungeschlagen an der Tabellenspitze, führen die Tabelle in der Europa League nach zwei Spielen mit sechs Punkten an und sind auch im ÖFB-Cup noch vertreten. "Das könnte ein Topjahr für uns werden", hoffte Lazaro.

Verständlich daher, dass das große Talent keinen Gedanken an einen Vereinswechsel verschwendet und sich bei Salzburg zurückkämpfen möchte. "Salzburg ist auch international ein Topverein, wichtig ist für mich, dass ich da wieder zum Spielen komme. Weiter schaue ich noch nicht nach vorne", erklärte Lazaro.

Vorerst steht aber natürlich die WM im Fokus. "Keiner hat von uns erwartet, dass wir da überhaupt dabei sind, deshalb können wir befreit aufspielen", blickte Lazaro gelassen in Richtung Endrunde. Dass man locker drauflosgespielt habe, sei auch in der Vergangenheit immer wieder das Erfolgsrezept gewesen. "Wir können einiges erreichen und wollen uns vor allem gut präsentieren", meinte Lazaro.

Der Salzburger hofft, auch als Torschütze in Erscheinung zu treten. "Ich habe schon lange kein Tor mehr gemacht, dafür einige Treffer aufgelegt, das sagt alles über meine Stärken und Schwächen", gab sich Lazaro auch selbstkritisch. Viel wichtiger sei aber ohnehin der Erfolg der Mannschaft. Der soll sich bereits am Samstag im ersten WM-Spiel gegen Kanada einstellen.

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apa