DFB-Pokal 2012/2013 » Achtelfinale » Liveticker: VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen 2:1

Spielfazit:
Der VfL Wolfsburg findet einen versöhnlichen Jahresabschluss und zieht durch einen 2:1-Erfolg gegen Bayer Leverkusen ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Der Sieg war letztlich nicht unverdient, denn die Wölfe waren hier ein ebenbürtiger Gegner für die Werkself. Nach Leverkusens etwas glücklicher Führung in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, bot der zweite Durchgang zunächst Magerkost. Erst ab der 70. Spielminute drängten die Wölfe auf den Ausgleich. Ein Fehler von Carvajal ermöglichte dann dem Sekunden zuvor eingewechselten Christian Träsch den umjubelten Treffer. Aber damit nicht genug im Konzert der Fehler. In der letzten Spielminute unterlief Ömer Toprak der nächste Patzer. Einen harmlosen Ball köpfte er unbedrängt in den Lauf von Bas Dost und der Niederländer drehte dankend zum Torjubel ab. Wolfsburg drehte hier das Spiel. Leverkusen muss sich die Niederlage selbst zuschreiben. In der zweiten Hälfte spielte die Werkself hier einfach zu lässig und investierte nicht mehr genug. So tanzt Bayer nur noch auf zwei Hochzeiten und die Wölfe-Fans können sich wenigstens über das Viertelfinale des DFB-Pokals freuen.

Leverkusen schmeißt nochmal alles nach vorne - ohne Erfolg!

Konter der Rheinländer. Schürrle mit dem Ball in die Spitze, Kießling weicht auf den Flügel aus und spielt dann in die Mitte. Schäfer grätscht im letzten Moment die Kugel weg. Hegeler hatte den Torschrei schon auf den Lippen.

Nochmal Ecke für den VfL. Die achte für die Gastgeber.

Vorsicht! Boenisch mit der Hereingabe. Aber Fágner ist ja bereits draussen und Kjær erledigt die Situation.

Diego vergibt die Chance! Der Spielmacher zieht mit Tempo in die Box ein und schließt dann mit Links ab. Leno bleibt lange stehen, fährt das Bein aus und pariert in bester Handball-Manier.

Simon Kjær muss nach einem Zusammenprall behandelt werden.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:1 durch Christian Träsch
Köstner wechselt den Ausgleich ein. Mit dem dritten Ballkontakt erzielt Christian Träsch den nicht unverdienten Ausgleich. Bayer bekommt den Ball nicht raus, Olić stört Carvajal beim Klärungsversuch und so kullert der Ball des Spaniers vor die Füße des ehemaligen Nationalspielers. Der lässt aus 15 Metern die Muskeln spielen und schweißt das Leder unhaltbar ins Tor.

Träsch wird die Rolle im Mittelfeld wohl etwas offensiver interpretieren.

Konter der Gäste und letztlich gibt es einen Eckball.

Leno rettet gegen Schäfer! Der Freistoß wird zunächst abgewehrt, doch im Hinterhalt kommt Schäfer an die Kugel. Vom Strafraumeck nimmt er das Leder direkt und zieht mit Dampf ab. Leno sieht nicht viel, bekommt aber irgendwie noch die Flossen raus und verhindert mit einer Glanztat den Ausgleich.

Wolfsburg verstärkt die Offensive.

Mal eine Möglichkeit für die Wölfe. Olić kann die Kugel im Strafraum annehmnen, traut sich nicht zu schießen und gibt auf Hasebe weiter. Auch der zögert zu lange und so ist die Chance dann verpufft.

Eine Stunde ist gespielt. Leverkusen lässt es recht locker angehen, aber Wolfsburg findet bisher keine Möglichkeit die Lässigkeit des Gegners zu bestrafen.

Eckball für die Gastgeber.

Diego macht es selbst. Leno ist aber zur Stelle und hat keine Probleme, den Ball am Überschreiten der Linie zu hindern.

Diego holt einen Freistoß heraus. 20 Meter, zentrale Position. Da freut sich der Brasilianer.

Makoto Hasebe vernascht Schürrle am Strafraum und hat beste Schussbahn. Doch der Japaner sucht Dost mit einer Flanke und ärgert sich im Nachhinein über seine Wahl.

Fágner will hier seinen Fehler gut machen. Er läuft die Linie entlang und bringt dann die Hereingabe in die Mitte. Leno ist zur Stelle und fängt ab.

Weiter geht es.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt Bayer Leverkusen mit 1:0 beim VfL Wolfsburg. Dabei zeigten die Wölfe hier über weite Strecken eine gute Leistung und ließen den Gegner nicht wirklich ins Spiel kommen. Richtig gefährlich wurden die Niedersachsen dabei jedoch auch nicht. Bisher spielt sich viel im Mittelfeld ab. Die Strafräume sind noch selten Mittelpunkt des Geschehens. Nach 20 Minuten wurde die Werkself dann etwas stärker und meldete erste Ansprüche an. Das Tor fiel dann dennoch etwas unerwartet. Der erste Torschuss auf den Kasten der Wölfe im laufenden Wettbewerb führte auch gleich zum ersten Tor. Sebastian Boenisch mit der Hereingabe von der rechten Seite, Fágner mit dem Versuch zu klären, doch der Brasilianer trifft den Ball nicht richtig und fälscht die Kugel unhaltbar in die Maschen ab. Danach zeigte sich das mangelnde Selbstvertrauen der Hausherren und sie ließen sich durch den Rückstand zu sehr beeindrucken. Dennoch ist hier noch nichts entschieden.

Ohne Nachspielzeit geht es in die Pause.

Knifflige Situation! Kjær foult Kießling am Strafraumeck. Kircher entscheidet auf Foul, verlegt den Freistoß allerdings genau an die Kante. Da hätte sich der VfL auch nicht beschweren können, wenn der Unparteiische den Tatort im Sechzehner gesehen hätte.

Diego kann schon wieder weiter wirbeln. Sein Freistoß aus dem Halbfeld segelt gut in die Box, Naldo steigt hoch und verpasst mit seinem Kopfball um einen Meter das Ziel.

Polák etwas zu energisch gegen Ömer Toprak. Kircher lässt die Karte stecken. Ein sehr umsichtiger Leiter der Partie.

Bei Fágner hat sein Tor zumindest nicht für Selbstvertrauen gesorgt - wie auch? Ohne Bedrängnis spielt er den Ball in den Lauf von Castro und hat Glück, dass der nichts mit dem Spielgerät anzufangen weiß.

So, jetzt ist es erstmal ein bisschen ruhiger geworden. Wolfsburg spielte bisher auf Augenhöhe und dann so ein Ei. Aus Sicht der Wölfen kann man nur hoffen, dass sich das Team von diesem erneuten Rückschlag schnell erholt.

Hosogai mit einem dummen Fehlpass im Aufbauspiel, Dost ist dazwischen. Doch der Niederländer ist nicht unbedingt für seine filligrane Technik bekannt und so ist der Ball schnell wieder weg. Dost braucht sein Terrain - und das ist der Strafraum.

Bei der Werkself läuft viel über Gonzalo Castro. Starke Saison der Nummer 27 bisher.

Kießling spürt dieses Mal Naldo im Rücken. Freistoß am Mittelkreis, aber bisher findet Bayer nicht die Lücke. Auch diese Hereingabe bringt keine Gefahr.

Castro bekommt sogar noch den zweiten Versuch, doch beide Eckballvarianten sind nicht von Erfolg gekrönt.

Diego mit dem Zidane-Gedächtnis-Dreher-auf-dem-Ball. Sehr schön, aber Philipp Wollscheid hat da überhaupt keine Lust drauf, stellt den Körper rein und erobert so das Leder.

Olić hat die zwei Wochen Spielpause wohl zum EInstudieren eines neuen Tricks verbracht. Schon der zweite Pass mit der Hacke. Sieht schön aus und bringt in diesem Fall sogar Gefahr ein. Diego kommt an die Kugel, legt nach hinten ab und Naldo lässt die Muskeln spielen. Sein Schuss flattert in Richtung Tor und kann nur von Lenos Gesicht gestoppt werden.

Die Wolfsburger machen das bis dato gut. Sie stehen kompakt in der Abwehr und stellen im Mittelfeld die Räume zu - noch kommt Leverkusen nicht zur Entfaltung.

Der Eckball kommt von der brasiliansichen Zaubermaus - aber den hätte auch jeder Kicker aus Wanne-Eickel so schlagen können. Schwach.

Schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff bei der Werkself. André Schürrle bekommt die Murmel in der Box, doch Marcel Schäfer ist zur Stelle und blockt den Schussversuch ab.

Die Ecke kommt gut in die Mitte. Aber da stehen die Spieler so nah beieinander wie Sudoku-Zahlen. Zahl an Zahl - also kein Platz für einen Angreifer.

Simon Kjær springt Stefan Kießling in den Rücken. Der fällige Freistoß wird über außen gespielt - der Pass in den Strafraum ist dann aber zu ungenau und so ist die Chance vertan.

Erster Foul der Partie. Hajime Hosogai bringt Diego zu Fall. Der Japaner soll sich heute speziell um den Brasilianer kümmern. Bis auf die Toilette...

Los gehts. Wolfsburg in grünen Trikots, Leverkusen heute ganz in weiß.

Für euch kommentiert Timo Schmidtchen.

Die Aufstellungen sind raus und wie gewohnt unter Spielschema einzusehen. Bei Wolfsburg läuft Ivica Olić für Vieirinha auf. Bei der Werkself ersetzen Dani Carvajal und Stefan Reinartz die zuletzt eingesetzten Jens Hegeler und Simon Rolfes.

Im Rückblick auf das Spiel in der deutschen Eliteliga sagt Keeper Bernd Leno: "Natürlich wollen wir eine Revanche – und selbstverständlcih wollen wir eine Runde weiterkommen." Bei diesem Unterfangen kann das Trainerduo wieder auf die Dienste der Rekonvaleszenten Dani Carvajal und Stefan Reinartz bauen.

Die Werkself aus Leverkusen wartet nun seit 19 Jahren auf einen Titel. Der letzte gelang im DFB-Pokal, als 1993 das Endspiel mit 1:0 gegen die Amateure von Hertha BSC Berlin gewonnen wurde. Torschütze war damals ein gewisser Ulf Kirsten. Doch in diesem Jahr scheint für die Pillenkicker mal wieder ein Titel in Reichweite zu sein. Die Mannschaft tanzt noch auf drei Hochzeiten. In der Meisterschaft darf man sich, wenn auch mit einem blinzelnden Auge als Bayern-Verfolger titulieren. In der Europa League lief die Vorrunde souverän – jetzt steht am Donnerstag die Auslosung für die KO-Runde an. Und auch im Pokal rechnet sich die Elf von Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä einige Chancen aus.

Im Pokal scheint für die Wolfsburger hingegen noch alles drin zu sein und so hoffen alle Verantwortlichen, dass der Verein auch im Wettbewerb überwintert. In der 2. Runde setzte sich das Team souverän mit 2:0 gegen den FSV aus Frankfurt durch. Doch die heutige Hürde ist etwas höher anzusiedeln. Coach Köstner glaubt trotzdem an seine Mannen: "Meine Jungs sind dazu fähig, im letzten Spiel noch einmal alles rauszuhauen. Wir wollen im Pokal überwintern – das wäre für den ganzen Verein und natürlich auch für unsere Fans enorm wichtig. Daher gehe ich davon aus, dass meine Mannschaft einen großen Kampf liefern wird, notfalls sogar über 120 Minuten und in einem möglichen Elfmeterschießen."