24.05.2019 16:35 Uhr

Salzburger Abschiedsparty und Meisterfeier

Die Salzburger sind das Jubeln bereits gewohnt
Die Salzburger sind das Jubeln bereits gewohnt

Serienchampion Red Bull Salzburg will zum Saisonabschluss gegen den SKN St. Pölten die unglaubliche Heimserie des scheidenden Trainers Marco Rose ausbauen und mit einem Sieg zur Meisterfeier vor das Schloss Kleßheim ziehen.

Serienchampion Red Bull Salzburg will zum Saisonabschluss gegen den SKN St. Pölten die unglaubliche Heimserie des scheidenden Trainers Marco Rose ausbauen und mit einem Sieg zur Meisterfeier vor das Schloss Kleßheim ziehen.

Red Bull Salzburg will seine Meisterparty am Sonntag mit Stil begehen. Die Salzburger empfangen in der letzten Runde der Bundesliga den zuletzt strauchelnden SKN St. Pölten. Es gilt, die Heimserien von 63 Pflicht- und 43 Ligaspielen ohne Niederlage auszubauen - und den in zwei Jahren zu Hause ungeschlagenen Erfolgstrainer Marco Rose gebührend nach Mönchengladbach zu verabschieden.

Nach Spielende folgt die große Party vor dem Schloss Kleßheim. "So eine Feier fühlt sich immer besser an, wenn man vorher etwas geleistet hat. Es macht Sinn, finde ich, nach dieser Saison, dass man sich mit einem Sieg verabschiedet", betonte Rose. "Wir wollen mit maximaler Energie in dieses Spiel gehen, um die Saison mit einem Sieg abzuschließen. Das würde der Saison auch gerecht werden."

>> Liveticker: Red Bull Salzburg gegen SKN St. Pölten

In seinen bisher 67 Ligaspielen als Cheftrainer hat Rose 160 Punkte geholt. Sein Schnitt von 2,39 Zählern ist der höchste der Bundesligageschichte bei Trainern mit mehr als zehn Partien. Mit dem Abgang tut er sich sichtlich schwer. "Wehmut setzt ein, ganz klar", gestand der Deutsche. "Du erinnerst dich an viele schöne Momente, die du hier hattest."

Rose gewann mit dem Nachwuchs der "Bullen" 2017 die UEFA Youth League, die Kampfmannschaft führte er im Jahr darauf ins Europa-League-Halbfinale. Dazu kamen zwei Meistertitel und ein Cupsieg. Nun warten die letzten Arbeitstage. Als Abschiedsgeschenke hat Rose laut eigenen Angaben bisher vor allem alkoholische Getränke erhalten. Auch Süßigkeiten seien dabei gewesen. "Für die, die noch etwas planen: Ich bin eher süß, Alkohol reicht jetzt."

Verabschiedet werden auch die Spieler Christoph Leitgeb, Hannes Wolf, Fredrik Gulbrandsen und Munas Dabbur. Mit Letzterem auf dem Platz hat Salzburg in dieser Saison kein Ligaspiel verloren. Auch für Leitgeb, seit 2007 in Salzburg tätig, hat Rose zum Abschluss einen Platz in der Startformation reserviert. Bis Freitagmittag waren 14.500 Tickets verkauft. Geöffnet ist nur der Unterrang, dort finden 17.200 Personen Platz - 1.800 allerdings im Gästesektor.

SKN: Personalsorgen und Zitterpartie vor dem CAS

Für St. Pölten steigt das vielleicht wichtigere Spiel erst am Montag in Lausanne. Dann werden Klubvertreter vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) zum Einspruch gegen die vom Weltverband FIFA verhängte Transfersperre angehört. Ranko Popović hofft auf positive Signale aus der Schweiz. "Wir brauchen mehrere Spieler, wenn wir etwas erreichen wollen", erklärte der SKN-Trainer.

Die aktuelle Personalsituation illustriert die Probleme. Zu den Langzeitverletzten gesellten sich für das Salzburg-Spiel noch Sandro Ingolitsch und Daniel Luxbacher mit muskulären Problemen. Dazu fehlt Verteidiger Luan gesperrt. Dadurch hat Popović inklusive Torhüter nur noch vier Ersatzspieler zur Verfügung. "Letztes Mal hatten wir keinen Offensivspieler auf der Bank, jetzt keinen Defensivspieler."

Die Niederösterreicher wollen in Salzburg dennoch das Beste aus ihren Möglichkeiten machen. "Wir müssen alles tun, um die Saison gut zu beenden. Ich verlange Leistung von allen", betonte Popović. Salzburg sei mit Abstand das beste Team der Liga. Dennoch gelang im April zu Hause mit einem 1:1 der erste Punktegewinn der SKN-Geschichte gegen die "Bullen".

Die Chance auf den Europacup ist für St. Pölten nach acht Runden ohne Sieg und zuletzt vier Niederlagen in Serie bereits seit einer Woche dahin. Ob der dünnen Personaldecke kann Popović der ausbleibenden Doppelbelastung sogar etwas abgewinnen. "Es wäre schön gewesen, aber auch gefährlich für die ganze Saison. Vielleicht ist es in dem Moment, in dem wir sind, für uns besser so", meinte der Serbe.

Von den vergangenen 15 Pflichtspielen hat St. Pölten nur eines gewonnen. Die Leistungen seien aber zum Großteil besser gewesen als die Ergebnisse, betonte Popović. Zudem fehlten im Großteil der Meisterrunde mehrere verletzte Stammspieler. Popović, dessen Vertrag bis Sommer 2020 läuft: "Ich glaube, dass wir gute Arbeit machen mit dem, was wir haben. Wir arbeiten am Maximum."

apa