26.07.2019 17:17 Uhr

Sturm steht zum Auftakt bereits unter Druck

Sturm will Fehlstart verhindern
Sturm will Fehlstart verhindern

Drei Tage nach dem missglückten Europa-League-Start in Haugesund steht der SK Sturm schon denkbar früh unter Druck. Am Sonntag (17.00 Uhr) gastiert zum Auftakt der Bundesliga der SKN St. Pölten in der Merkur Arena - ein Heimerfolg ist quasi Pflicht. "Ich hoffe, dass wir nicht dieselben Fehler machen", betonte Neo-Coach Nestor El Maestro.

Den Auftritt in Norwegen bezeichnete El Maestro als "enttäuschend, umso mehr als ich immer betone, dass in erster Linie die Ergebnisse zählen", sagte der 36-Jährige. Sein Fazit: "Die Mannschaft war bemüht, es haben aber Effizienz und Qualität gefehlt." Als "desaströs" habe er die Leistung aber nicht empfunden, vor allem "die Klarheit vor beiden Toren" habe man vermissen lassen. Den Sturm-Anhang bat er "um Geduld und Verständnis in den nächsten Spielen. Ich hoffe, dass wir die Fans bald zufriedenstellen können", erklärte El Maestro.

"Ich weiß, was auf uns zukommt", meinte er im Hinblick auf den Gegner. "St. Pölten hat Qualität, und es war für mich keine riesige Überraschung, dass sie im oberen Play-off gespielt haben", sagte El Maestro.

>> Liveticker SK Sturm - SKN St. Pölten

An der Aufstellung werde sich im Vergleich zur Europa-League-Quali kaum etwas verändern. "Grundsätzlich rotiere ich nicht, wenn man zweimal pro Woche spielen kann, ist das der schönste Rhythmus. Das ist physisch machbar, ich stelle immer die beste Elf auf den Platz", betonte der Serbe. Noch nicht einsatzberechtigt ist der am Freitag verpflichtete albanische Mittelstürmer Bekim Balaj, den El Maestro mit Vorschusslorbeer bedachte: "Ich bin für diesen Transfer dankbar, weil er ist mein Stürmertyp."

St. Pöltens Coach Alexander Schmidt glaubt nicht, dass Sturms magere Vorstellung im hohen Norden besondere Auswirkungen auf das Spiel haben wird. "Das spielt keine Rolle, ändert nichts", meinte der Deutsche, der vor seiner ersten Partie im heimischen Oberhaus steht. Dass der Druck auf die Steirer nun vor eigenem Publikum gestiegen sein könnte, gab aber auch er zu.

Immerhin kann man sich statistisch zugutehalten, den Vergleich der Vorsaison mit Sturm dank zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage (3:1 Tore) für sich entschieden zu haben. Zuletzt gab es am 31. März einen 1:0-Erfolg in Graz - es war freilich der bisher letzte "Dreier" der "Wölfe" überhaupt. Seither gab es fünf Niederlagen in Folge bzw. neun Partien ohne Sieg.

Schmidt jedenfalls erhofft sich eine Steigerung gegenüber dem 2:1-Cupsieg in Gloggnitz. "Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert", meinte der 50-Jährige. Immerhin sei am Sonntag ein ganz anderes Spiel zu erwarten, "es werden sich nicht zehn Mann hinten reinstellen", betonte Schmidt. Zu seiner Mannschaft habe er Vertrauen, und das muss er auch. Das Oberste Sportgericht (CAS) in Lausanne wies am Donnerstag St. Pöltens Einspruch gegen die Transfersperre für zwei Perioden ab. "Die Breite ist nicht so da, ich hoffe, wir bleiben von Verletzungen verschont", meinte Schmidt.

apa